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Stichwort: Graz

1. Januar 2003

Graz, die Kulturhauptstadt Europas 2003, gilt als Drehscheibe mit südländischem Flair. Eine Stadt am Schnittpunkt der Nationalitäten und Kulturen - ein Tor nach Südosteuropa.

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Bild: Presse Graz

Mit 250.000 Einwohnern ist Graz die zweitgrößte Stadt Österreichs. Die Hauptstadt der Steiermark ist ein Zentrum für Handel, Verwaltung, Bildung und Kunst. Im Tourismus gilt Graz als Insider-Tip, obwohl es statistisch 318 Sonnentage im Jahr hat und das südsteirische Weinland eine reizvolle Landschaft bietet.

Die Stadt hat eine lebendige freie Theaterszene, innovative Galerien, die älteste akademische Jazzschule Europas und galt lange als ein Mittelpunkt deutschsprachiger Literatur. In den 60er und 70er Jahren hat sich Graz zu einer Keimzelle der österreichischen Avantgarde entwickelt. Das Forum Stadtpark, die Grazer Autorenversammlung, schließlich das interdisziplinäre Festival steirischer herbst standen für einen Aufbruch in der Gegenwartskunst.

Einzigartige Altstadt

Das Stadtbild bestimmt der Schlossberg, der sich mit dem Uhrturm als Wahrzeichen am linken Ufer der Mur über Fluss und Stadt erhebt. Seit 1999 gehört die Grazer Altstadt zum Weltkulturerbe. Die Unesco würdigte damit das einmalige Ensemble an Stilen von der Gotik über Renaissance, Barock, Historismus bis hin zum Jugendstil.

Seit Jahrhunderten liegt Graz am Schnittpunkt europäischer Kulturen. Hier verbanden sich romanische, slawische, magyarische und germanisch-alpine Einflüsse. Unter den Nationalsozialisten als Bollwerk gegen den slawischen Südosten zur "Stadt der Volkserhebung" ausgerufen, zu Zeiten des Kalten Krieges an den Rand Europas gedrängt, profitiert Graz heute wieder zunehmend von seiner geopolitischen Lage und nennt sich "Menschenrechts-Stadt". (wga)