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Streik am Frankfurter Flughafen beendet

22. Februar 2012

Die Gewerkschaft der Flugsicherung setzt ihren Arbeitskampf aus, nachdem der Flughafenbetreiberein neues Gesprächsangebot unterbreitet hat. Beide Seiten wollen weiter verhandeln.

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Reisende stehen auf dem von der Fraport AG betriebenen Flughafen in Frankfurt am Main während eines Streiks der Vorfeldbeschäftigten vor einer Anzeigetafel (Foto: dapd) Foto: Mario Vedder/dapd
Bild: dapd

Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) beendet den Streik am Frankfurter Flughafen nach fünf Tagen. Entscheidend sei das schriftliche Gesprächsangebot des Betreibers Fraport gewesen, erklärte Tarifvorstand Markus Siebers in Frankfurt.

GdF-Sprecher Matthias Maas sagte, mit Beginn der Nachtschicht solle wieder normal gearbeitet werden. Die Fraport hatte ein Ende der Streiks zur Bedingung für neue Gespräche gemacht. Ursprünglich sollte der Ausstand bis Freitagnacht dauern. Maas sagte, die Verhandlungen sollten möglichst zügig beginnen, "am besten morgen". Es werde so lange verhandelt, bis ein Ergebnis erzielt werde oder eine Seite die Gespräche für gescheitert erkläre, sagte Maas.

Gespräche ohne Vorbedingungen

Der Fraport-Vorstandsvorsitzende Stefan Schulte hatte zuvor neue Verhandlungen gefordert. "Dass diese Auseinandersetzung weiter zulasten der Passagiere und Fluggesellschaften geht, muss ein Ende haben", sagte er. Schulte forderte, beide Seiten müssten ohne Vorbedingungen wie etwa konkrete Zahlen in die Gespräche gehen. Die GdF fordert Lohnerhöhungen im BEreich Vorfeldkontrolle, Verkehrszentrale und Vorfeldaufsicht.

Schulte äußerte die Erwartung, dass die GdF in den Gesprächen Kompromissbereitschaft zeige, um einen adäquaten Ausgleich für beide Seiten zu finden. Dann sei er sich sicher, dass sie eine Einigung erzielten. Der Bundesverband der Luftverkehrswirtschaft (BDL) unterstützt Fraport. Die Zumutungen für Zehntausende Reisende müssten ein Ende haben, sagte BDL-Präsident Klaus-Peter Siegloch.

Fraport sieht sich für weitere Streiks "gut gerüstet"

Die Lage an Deutschlands größtem Airport hatte sich am Mittwoch weiterhin normalisiert. Der Airport-Betreiber hatte die rund 200 Streikenden durch andere Kräfte ersetzt. Vor Absage des Streiks waren am Morgen für den Tag laut Fraport 165 Inland- und innereuropäische Flüge annulliert. Das war die niedrigste Zahl seit Streikbeginn am vergangenen Donnerstag, als nur sieben Stunden lang die Arbeit niedergelegt wurde.

Für den Fall, dass sich GdF und Fraport nicht einigen, sieht sich Fraport gut gerüstet. "Wir sind vorbereitet, auch auf längere Streiks", sagte Schulte. Er erwarte, dass die Zahl der annullierten Flüge auf maximal zehn Prozent aller Verbindungen pro Tag reduziert werden könne.

je/wl (dapd, dpa)