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Streiks in der Druckindustrie abgewendet

afp30. Mai 2002

Beschäftigte erhalten 3,4 Prozent mehr Lohn

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Beschäftigte erhalten 3,4 Prozent mehr Lohn


Die Tarifparteien in der Druckindustrie haben sich in der letzten Verhandlung vor einer bereits beschlossenen Urabstimmung geeinigt. Die rund 220.000 Beschäftigten der Branche erhalten rückwirkend zum 1. Mai 3,4 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Wie die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die Arbeitgeber am Mittwoch in Frankfurt am Main mitteilten, wurde für den Monat April eine Einmalzahlung in Höhe von 43 Euro vereinbart. Der neue Tarifvertrag läuft bis zum 31. März 2003.

ver.di-Verhandlungsführer Frank Werneke nannte den Kompromiss wirtschaftlich vernünftig und «für die Branche verträglich». Beide Seiten seien «bis an die Grenze» gegangen. Der Bundesverband Druck und Medien bewertete positiv, «dass damit in letzter Sekunde ein Arbeitskampf verhindert werden konnte». Der Abschluss führe aber «unmittelbar zu Stellenabbau», hieß es in einer in Wiesbaden veröffentlichten Erklärung.

Die Gewerkschaft hatte eine Entgeltanhebung um linear 6,5 Prozent zum 1. April bei einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert. Die Arbeitgeber hatten zuletzt drei Prozent angeboten und damit einen Abbruch der Verhandlungen am 23. Mai provoziert. Die ver. di-Tarifkommission hatte anschließend einstimmig die Einleitung einer Urabstimmung beschlossen. Die Arbeitgeber hatten daraufhin einen neuen Verhandlungstermin angeboten.

Für den Fall eines erneuten Scheiterns der Verhandlungen wollte ver. di am Donnerstag mit der Urabstimmung über Streiks beginnen. Im Laufe der am 21. März begonnenen Tarifverhandlungen war es mehrfach zu Warnstreiks bei den Verlagen gekommen.