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Streikverbot im spanischen Profifußball

Calle Kops14. Mai 2015

Ein spanisches Gericht verbietet dem Fußballverband und der Spielergewerkschaft des Landes den Spielbetrieb im nationalen Profifußball auszusetzen. Damit wird die Saison der Primera Division pünktlich beendet.

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Fans von Athletic Bilbao unterstützen ihr Team im Spiel der Primera Division gegen Deportivo La Coruna (Foto: EPA/LUIS TEJIDO)
Bild: picture-alliance/EPA/L. Tejido

Die spanische Justiz hat einen Streik der Profi-Fußballer zum Saisonende für illegal erklärt. Der Nationale Gerichtshof gab einem Antrag des Verbandes der Profi-Liga (LFP) statt und untersagte den Ausstand in einer einstweiligen Verfügung. In der Entscheidung hieß es, der Streik würde den Abschluss der Meisterschaft verhindern und damit zu einem "ernsthaften organisatorischen Chaos" führen.

Die Spielergewerkschaft AFE hatte mit einem Streikaufruf den Spielbetrieb in der 1. und 2. Liga von diesem Wochenende an für unbestimmte Zeit zum Stillstand bringen wollen. Davon wären unter anderem die beiden letzten Spieltage der Primera Division und das Pokalfinale zwischen dem FC Barcelona und Athletic Bilbao betroffen gewesen.

Streit um TV-Rechte

Der Streik sollte sich gegen eine Verordnung der spanischen Regierung richten, wonach die TV-Rechte für die Übertragung von Ligaspielen künftig nicht mehr von den einzelnen Clubs, sondern zentral von der Profi-Liga vermarktet werden. Die Profis fühlen sich bei der Verabschiedung der Regelung übergangen und verlangen Änderungen.

Die Liga wandte sich an das Gericht, weil sie in dem Ausstand einen "politischen Streik" sah und diesen daher als illegal betrachtete. Der Streik habe sich nicht gegen die Arbeitgeber richten sollen, sondern gegen eine Entscheidung der Regierung, betonte die LFP.

ck/kd (dpa, sid)