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Streit um Kirche aus Eis

11. Dezember 2006
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Eine geplante Kirche aus Eis in den rumänischen Südkarpaten wird ohne den Segen der rumänisch-orthodoxen Kirchenleitung funktionieren müssen. Der Metropolit von Siebenbürgen, Laurentiu Streza, erklärte, er werde in dem vergänglichen Bauwerk in 2000 Meter Höhe weder Trauungen noch Taufen zulassen, berichtete die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax.

"Wir können an einem solchen Ort keine heiligen Sakramente
zulassen ... Orthodoxe Kirchen werden für hunderte oder gar tausende Jahre auf solidem Grund gebaut, sie tauen nicht in ein paar Monaten auf", sagte Streza. Allenfalls in Kriegs- oder Notsituationen seien orthodoxe Gottesdienste in unstabilen Räumen erlaubt, wie zum Beispiel in Zelten.

Der Investor Arnold Klingeis, ein Siebenbürger Sachse, will auf dem Berg Balea, in der Nähe von Hermannstadt (Sibiu), aus Eisblöcken eine Kirche bauen, die bis zum Frühling halten soll. Die protestatische und die katholische Kirche ließen dort Gottesdienste zu. Vorläufig stagnierten jedoch die Bauarbeiten wegen der zu hohen Temperaturen. Am Balea herrscht normalerweise den ganzen Winter über Frost.