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Sturm-Gau in Kölner Museum

19. Januar 2007
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Im Römisch-Germanischen Museum in Köln hat der Sturm nach den Worten des Direktors Hansgerd Hellenkemper einen "Super-Gau" ausgelöst. Auf der Domplatte löste sich die Holzabdeckung eines Brunnens, schlug mit großer Wucht durch die Museumsfenster und
stürzte genau auf das darunter liegende Dionysos-Mosaik. Am Freitag (19.1.) war das Mosaik - einer der größten römischen Kunstschätze Deutschlands - noch immer von Scherben, großen Holzplatten, Brettern und Pfosten bedeckt.

Zur Schadenshöhe konnte Hellenkemper zunächst nichts sagen. Eine
Untersuchung verzögerte sich, weil noch immer die Gefahr bestand,
dass Reste der Scheiben oder Teile der Wand auf das Mosaik stürzen würden. Deshalb blieb es zu seinem Schutz mit Styroporplatten abgedeckt. Der Anblick sei für ihn ein "Schock", sagte Hellenkemper: "So was ist noch nie passiert." Der Eintritt für die Besucher wurde um ein Euro reduziert.

Das um 200 nach Christus entstandene Mosaik war einst der Fußboden des Speisesaals einer römischen Villa mit 20 Zimmern. Es wurde 1941 beim Bau eines Luftschutzbunkers entdeckt. Das Römisch-Germanische Museum wurde eigens um das Mosaik herumgebaut, so dass es nie verlegt werden musste.