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Sturm "Leslie" fegt über Portugal hinweg

14. Oktober 2018

Der Sturm "Leslie" hat Portugal erreicht und zahlreiche Bäume entwurzelt. Größere Schäden blieben aus, der Orkan hat an Kraft verloren. In Spanien wird starker Regen erwartet.

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Portugal Orkan Leslie in Lissabon
Bild: Reuters/R. Marchante

"Leslie" ist mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 176 Stundenkilometern über Portugal hinweggezogen. Besonders betroffen sind die Bezirke Lissabon, Leiria und Coimbra im Landesinnern. Bäume wurden entwurzelt, Autos beschädigt und zahlreiche Straßen unpassierbar. Nach Angaben der Zivilschutzbehörde seien rund 300.000 Haushalte ohne Strom.

Zunächst wurde befürchtet, dass "Leslie" Portugals stärkster Orkan seit 1842 werden könnte. In den Wetteraufzeichnungen sind erst fünf Orkane in diesem Teil des Atlantiks registriert. Die Windgeschwindigkeiten gingen inzwischen laut Nationalem Hurrikan Zentrum in Miami auf 110 Kilometer pro Stunde zurück, der Hurrikan wurde deshalb zu einem tropischen Wirbelsturm herabgestuft. Dennoch warnen die Meteorologen vor Orkanböen und Sturzfluten. 

Erste Wellen kündigen an der Küste von Carcavelos Beach die Ankunft von Sturm Leslie in Portugal an
Erste Wellen kündigen an der Küste von Carcavelos Beach die Ankunft von Sturm Leslie in Portugal anBild: Reuters/R. Marchante

Ein "Zombie"-Orkan

Die Behörden hatten für die iberische Halbinsel höchste Sturmwarnung ausgegeben und die Bewohner aufgerufen, die Küstengebiete zu meiden und nicht ins Freie zu gehen. Fischer wurden in die nächstgelegenen Häfen zurückgerufen. Bereits am Abend hatten heftige Wellen die Strände südlich von Lissabon erreicht. Surfer und Fischerboote wurden ans Ufer zurückbeordert, Flüge gestrichen.

"Leslie" hatte sich bereits am 23. September gebildet und drehte sich seitdem über dem Ozean immer wieder in wechselnden Richtungen - deswegen wird er auch als "Zombie"-Orkan bezeichnet. 

Warnstufe Rot auch in Spanien

Auch in Spanien trafen die Behörden Vorbereitungen für den Sturm. Vor allem in den Regionen Asturien, León und Kantabrien wird nach Angaben des Wetterdienstes mit starken Regenfällen gerechnet.

Erst am Dienstag hatte ein schweres Unwetter die spanische Mittelmeerinsel Mallorca heimgesucht, zwölf Menschen, darunter auch drei Deutsche, kamen ums Leben.

cw/AR/Ba (dpa, afp)