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Stuttgarter Frustbewältigung

Tobias Oelmaier1. September 2013

Dortmund setzt sich mit dem vierten Sieg an die Tabellenspitze. Drei Tage nach dem enttäuschenden Aus in der Europa-League-Qualifikation befreit sich der VfB Stuttgart und gibt auf dem Platz eine klare Antwort.

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Stuttgarts Spieler jubeln nach dem 4:1 (Bild: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Frust muss riesig gewesen sein nach dem 2:2 gegen Rijeka am vergangenen Donnerstag (30.08.2012) und dem Aus in der Europa League. In der vierten Minute der Nachspielzeit musste der VfB Stuttgart da seine Träume vom internationalen Geschäft begraben. Auch der wenige Tage zuvor zum Cheftrainer beförderte Thomas Schneider konnte seinem Team auf die Schnelle keine Siegermentalität einimpfen.

Jetzt, in der Bundesliga gegen 1899 Hoffenheim, zeigte sich der VfB dagegen wie verwandelt und gewann deutlich mit 6:2 (3:1). Bereits in der 12. Minute eröffnete Abwehrspieler Antonio Rüdiger das Schützenfest, der ehemalige Hoffenheimer Vedad Ibisivic (19./47.63.) und Alexandru Maxim (28./55.) steuerten dann im Wechsel die weiteren Treffer bei. Die Tore für die hoffnungslos überforderten Gäste aus Hoffenheim erzielten vor 42.000 Zuschauern Kevin Volland (26.) und Roberto Firmino (87.). Für die Stuttgarter waren es am 4. Spieltag die ersten Punkte der Saison.

"Eigentlich hätten doch die Stuttgarter verunsichert sein müssen, aber tatsächlich waren wir es", resümmierte ein fassungsloser Hoffenheimer Kapitän Andreas Beck nach der Partie. In der Tat lief seine Mannschaft phasenweise herum wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen. "Es war ein gebrauchter Tag für uns", sagte Trainer Markus Gisdol. Ein regelrecher Feiertag war es dagegen für Stuttgarts Neu-Trainer Schneider. Er hatte, so sagte er nach der Partie, trotz der Europa-League-Pleite ein gutes Gefühl: "Die Jungs waren sofort wieder fokussiert."

Dortmund neuer Spitzenreiter

Vaclav Kadlec im Zweikampf mit Dortmunds Neven Subotic (Bild: REUTERS)
Trotz des Tordebüts von Vaclav Kadlec für Frankfurt reichte es nicht zu Punkten für die EintrachtBild: REUTERS

Im Sonntagabendspiel setzte sich Borussia Dortmund mit 2:1 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt durch. Für den Vizemeister erzielte der 25-Millionen-Euro-Neuzugang Henrich Mchitarjan aus Armenien beide Treffer (10./56.), das Tor der Frankfurter markierte Vaclav Kadlec (36.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Die Partie vor 51.000 Zuschauern in Frankfurt war hochklassig und über weite Strecken ausgeglichen. Allerdings erspielte sich Dortmund die klareren Torchancen, aber vor allem Robert Lewandowski zeigte sich nicht so treffsicher wie in der vergangenen Saison. Mit jetzt zwölf Punkten ist das Team von Trainer Jürgen Klopp alleiniger Tabellenführer vor dem FC Bayern.

Während Mchitarjan der Konkurrenz regelrecht Angste machte mit seinem Kommentar, die bisherigen vier Siege reichten nicht, "wir müssen noch besser werden", trauerte Frankfurts Trainer Armin Veh den vergebenen Möglichkeiten seines Teams nach: "Wir hätten ein Unentschieden verdient gehabt, waren auf Augenhöhe. Dass wir keinen Punkt haben, ärgert einen." Veh musste verletztungsbedingt auf fünf Stammspieler verzichten, trotzdem bot seine Mannschaft attraktiven Offensivfußball.

Schalke gewinnt das Topspiel

Am Samstag hatte Borussia Mönchengladbach Werder Bremen mit 4:1 (1:0) besiegt, Hannover 96 setzte sich mit 4:1 (2:1) gegen den FSV Mainz 05 durch. Der VfL Wolfsburg bezwang Hertha BSC mit 2:0 (2:0), der 1. FC Nürnberg verlor das "kleine" Bayern-Derby zu Hause gegen den FC Augsburg mit 0:1 (0:0), der Hamburger SV ließ Aufsteiger Eintracht Braunschweig beim 4:0 (2:0) keine Chance und der FC Schalke 04 gewann mit Neuzugang Kevin Prince Boateng mit 2:0 (1:0) gegen Bayer Leverkusen. Wegen des Europäischen Supercups am Freitag hatten der SC Freiburg und Bayern München bereits am Dienstag (27.08.2012) gespielt. Die Partie endete 1:1 (0:1).