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Syrien-Gespräche verzögern sich

9. März 2016

Seit Wochen bemüht sich der UN-Sondergesandte de Mistura vergeblich, die verfeindeten Parteien im Syrien-Konflikt wieder an einen Tisch zu bringen. Nun verzögert sich der Beginn der Gespräche weiter.

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Kriegszerstörungen in Kafr Hamra bei Aleppo in Nordsyrien (Foto: Reuters)
Kriegszerstörungen in SyrienBild: Reuters/A. Ismail

Die nächste Runde der Friedensverhandlungen für das Bürgerkriegsland Syrien soll im vollen Umfang erst am kommenden Montag starten und damit fünf Tage später als bisher geplant. Dies teilte eine Sprecherin des Syrien-Sondergesandten der Vereinten Nationen, Staffan de Mistura, in Genf mit.

Vorgespräche sollten wie geplant bereits an diesem Mittwoch aufgenommen werden. Einige Teilnehmer würden aber erst am Wochenende oder Montag in Genf eintreffen, so die Sprecherin weiter. Die UN hätten dieselben Teilnehmer eingeladen wie bei der ersten Verhandlungsrunde.

Die Gespräche hatten Ende Januar begonnen. Es kam aber in Genf nicht zu direkten Kontakten zwischen dem Regime und der Opposition. De Mistura hatte die Verhandlungen deshalb Anfang Februar ausgesetzt. Bemühungen, sie wieder aufzunehmen, hatten bislang keinen Erfolg.

Der UN-Syriengesandte de Mistura (Foto: dpa)
Der UN-Syriengesandte de MisturaBild: picture-alliance/dpa/S. Di Nolfi

Appell Ban Ki Moons

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief bei einem Besuch in Berlin alle Seiten auf, mit "gutem Willen" in die Verhandlungen zu gehen. "Das Volk Syriens braucht sein Land zurück", erklärte Ban nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

In Syrien tobt nach einem Volksaufstand gegen das autoritäre Regime von Präsident Baschar al Assad seit fünf Jahren ein blutiger Bürgerkrieg. Das Regime, Rebellengruppen und Terrormilizen kämpfen um die Macht. Mehr als 260.000 Menschen wurden getötet, Millionen Syrer sind auf der Flucht. Seit eineinhalb Wochen gilt in Syrien eine Waffenruhe, die aber brüchig ist. Die Kämpfe gegen Terrorgruppen wie die IS-Dschihadisten gehen aber weiter.

Kilis nach dem Raketeneinschlag (Foto: Anadolu)
Kilis nach dem RaketeneinschlagBild: picture-alliance/AA/R. Korkulutas

Raketen auf türkische Grenzstadt

In der türkischen Grenzstadt Kilis wurden zwei Menschen durch den Einschlag von aus Syrien abgefeuerten Raketen getötet. Wie türkische Medien berichteten, handelte es sich bei den Todesopfern um eine Frau und einen vierjährigen Jungen. Die insgesamt acht Raketen wurden demnach aus einem unter Kontrolle der IS-Miliz stehenden Gebiet in Syrien abgefeuert. Die türkische Armee habe den Beschuss erwidert, meldete die Nachrichtenagentur Dogan.

wl/uh (tzr, epd, dpa)