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Politik

Syriens Militär attackiert "feindliche Ziele"

25. Dezember 2018

Die Luftabwehr reagierte nach Angaben staatlicher Medien auf Angriffe nahe der Hauptstadt Damaskus. Das Staatsfernsehen berichtet, israelische Kampfflugzeuge hätten Raketen abgefeuert.

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Syrien Staatsmedien: Syrische Luftabwehr reagiert auf Angriff nahe Damaskus
Bild: picture-alliance/Xinhua/A. Safarjalani

Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprach von einem israelischen Raketenangriff. Israelische Flugzeuge hätten Raketen auf mindestens drei Waffenlager der iranischen Revolutionsgarden und ihrer libanesischen Verbündeten von der Miliz der schiitischen Hisbollah südwestlich und südlich von Damaskus gefeuert, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Die oppositionelle Organisation hat ihren Sitz in London. Sie bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk von Informanten aus der Konfliktregion. Die Angaben gelten als zuverlässig. Sie können von unabhängiger Seite jedoch kaum überprüft werden.

Die syrische Staatsagentur Sana berichtete, es seien drei Soldaten verletzt worden. Nach syrischer Darstellung wurden alle anfliegenden Raketen abgeschossen. Über das genaue Ziel der Angriffe sowie mögliche Opfer oder Schäden gab es zunächst keine offiziellen Angaben. Es hieß lediglich, ein Waffendepot sei beschädigt worden.

Syrien und Israel im Dauerkonflikt

In der Vergangenheit hat Israel dutzende Male Ziele in Syrien angegriffen, oftmals in der Gegend von Damaskus. Sie richteten sich gegen militärische Einrichtungen der syrischen Regierung oder ihrer Verbündeten, der schiitischen Hisbollah-Miliz und des Iran.

Eine israelische Armeesprecherin in Tel Aviv sagte zu den Angriffen in Syrien: "Wir äußern uns nicht zu ausländischen Berichten." Sie betonte jedoch, die israelische Luftabwehr sei gegen eine in Syrien abgefeuerte Luftabwehrrakete aktiviert worden. Es gebe keine Verletzten oder Schäden. Zuvor hatten Bewohner der israelischen Küstenstadt Hadera, die zwischen Haifa und Tel Aviv liegt, von lauten Explosionen berichtet.

Israel hat wiederholt betont, dass es keine dauerhafte iranische Militärpräsenz in Syrien tolerieren werde. Der Iran ist neben Russland der engste Verbündete der Regierung von Staatschef Baschar al-Assad und unterstützt ihn in dem inzwischen schon seit sieben Jahren andauernden Krieg in Syrien militärisch.

haz/qu/as (dpa, afp)