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Täbris bebt

11. August 2012

Der Nordwesten des Iran ist von zwei schweren Erdbeben erschüttert worden. Nach Angaben des Katastrophenschutzes kamen mindestens 180 Menschen ums Leben. 1300 Menschen wurden verletzt. Die Behörden warnen vor Nachbeben.

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Zerstörte Häuser in der iranischen Stadt Ahar (Foto (zugestellt von Hossein Kermani)
Bild: MEHR

Das Epizentrum lag nahe der Stadt Ahar, etwa 60 Kilometer nordöstlich der Millionenstadt Täbris, in der Provinz Ost-Aserbaidschan. Nach Angaben des seismologischen Instituts der Universität Teheran hatte das erste Beben die Stärke von 6,2. Nur wenige Minuten später gab es ein Nachbeben der Stärke von 6,0. Amerikanische Geologen gaben die Stärke der Erdstöße mit 6,4 beziehungsweise 6,3 an. Später wurde die Region von weiteren Nachbeben erschüttert.

Besonders betroffen sind laut Behörden die Städte Ahar, Haris und Varsakan. Mehrere Dörfer wurden zerstört, viele schwer beschädigt. Unter den 1.5 Millionen Einwohnern der Stadt Täbris brach Panik aus. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, angesichts möglicher weiterer Nachbeben die Nacht im Freien zu verbringen.

Karte mit der Erdbebenregion (Grafik: DW)
Bild: DW

Telefon- und Stromversorgung unterbrochen

Telefon- und Mobilfunknetze brachen zusammen. Die Feuerwehr berichtete von großflächigen Stromausfällen.

Der Iran liegt in einem seismisch sehr aktiven Gebiet, weil dort mehrere tektonische Platten aneinanderstoßen. Ein besonders schweres Beben ereignete sich 2003 im Südosten des Landes. Dabei kamen in der Stadt Bam 31.000 Menschen ums Leben. Erst im Januar wurden bei einem Erdstoß im Nordosten des Iran mehr als 100 Menschen verletzt.

se/gmf (afp, dapd, dpa, rtre)