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Töne zum Sehen, Bilder zum Hören

Andreas Ziemons1. Juni 2012

Wissenschaftler entwickeln das Kino von morgen +++ Blinde Frauen ertasten Brustkrebs +++ Wie leben Menschen, die auf ein Spenderorgan warten? +++ Wie zieht man Quecksilber am besten aus dem Verkehr?

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"Das Timelab" - Das Timelab am Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut in Berlin empfängt den Besucher mit einer halbrunden Leinwand und Bildern in sechsfacher HD-Qualität. (Foto: Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut 2012)
Bild: Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut 2012

Passiv Filme gucken – das war gestern. Im Kino der Zukunft ist der Zuschauer aktiver Teilnehmer des Geschehens, er sitzt quasi mitten im Film. Im Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut in Berlin arbeiten Forscher bereits an dieser Vision. Dafür haben sie das Timelab entwickelt – eine Art Versuchs-Kinosaal, in dem der Zuschauer emotional in die sinnliche Bild- und Klangwelt des Films eintauchen kann. Das Ziel: Der Besucher soll möglichst vergessen, dass er nur im Kino sitzt und einen Film anschaut oder vor dem Fernseher ein Fußballspiel verfolgt. DW-Reporter Thomas Gith hat sich das Kino der Zukunft angeschaut.

Sensible Helferinnen

Bis zu 74.000 Frauen erkranken in Deutschland pro Jahr an Brustkrebs, etwa ein Viertel der Patientinnen stirbt an der Krankheit. Um die Tumoren möglichst schon im Anfangsstadium zu entdecken, setzen deutsche Ärzte auf verschiedene Vorsorgeuntersuchungen, gängigste Methoden sind Mammografie und Ultraschalluntersuchung. Außerdem wird jeder Frau geraten, regelmäßig – am besten einmal im Monat – die Brust selbst abzutasten. Zweimal im Jahr sollte ein Gynäkologe diese Untersuchung vornehmen. Die Chance auch kleinere Knoten zu erkennen steigt mit dem Tastempfinden des Untersuchenden und das hat den Duisburger Gynäkologen Frank Hoffmann auf eine Idee gebracht. Er hat blinde Frauen zu medizinischen Tastuntersucherinnen ausbilden lassen – und das Konzept hat sich bereits bewährt. Christina Beyert stellt es vor.                          

Warten auf ein neues Herz

Rund 12.000 Menschen in Deutschland warten derzeit auf eine Organspende. Für etwa ein Fünftel der Patienten kommt jedoch jede Hilfe zu spät - sie sterben noch vor einer Transplantation. Größtes Problem ist der Mangel an geeigneten Organen. Obwohl in Deutschland die Mehrheit der Bevölkerung einer Organspende gegenüber positiv eingestellt ist, besitzt nur rund ein Fünftel auch einen Organspende-Ausweis. Nun hat der deutsche Bundestag kürzlich eine Reform der Organspenderegelung in Deutschland beschlossen. Die Krankenkassen sollen ihre Versicherten regelmäßig gezielt darauf ansprechen, ob sie nach ihrem Tod Organe spenden wollen. Eine Pflicht zur Entscheidung gibt es in Deutschland aber nach wie vor nicht. Und so warten weiterhin tausende Patienten auf ein passendes Organ, auch in Europas größtem Herzzentrum in Bad Oeynhausen, das Vera Freitag besucht hat.                                                                                                                         

Ärzte bei Operation
Bild: picture-alliance/dpa

Weg mit dem Dreck

Quecksilber ist aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Das giftige Schwermetall kommt in Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen genauso vor wie in elektronischen Bauteilen, in Abgasen aus Kraftwerken und in Industrieabfällen. Gelangt Quecksilber in die Umwelt, dann wandert es über den Nahrungskreislauf zurück zum Menschen, lagert sich im Blut, Gewebe und in den Knochen an und kann schwere Krankheiten verursachen. Die EU möchte Quecksilber deshalb ein für allemal aus dem Verkehr ziehen und durch ungiftige Stoffe ersetzen. Aber wie lässt sich Quecksilber überhaupt aus Abfällen heraustrennen und langfristig sicher entsorgen? Fabian Schmidt hat sich schlau gemacht.                                                     

Außerdem in unserer Sendung:

- neuartige Kunstseide nach dem Vorbild der Florfliege

- das Genom der Tomate ist entschlüsselt

Redaktion & Moderation: Andreas Ziemons