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Tag 6: Der Mega-Taifun

Anke Steinbeck25. Juli 2012

In Sachen Wetter ist diese Reise wirklich für Überraschungen gut: nach den Regengüssen in Peking kam nun Taifun Vincent, der in Südchina große Schäden angerichtet hat.

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Unwetter in Hongkong (Foto:Kin Cheung/AP/dapd)
Unwetter in HongkongBild: AP

Auf unserer Reiseroute stand heute der Flug vom zentralchinesischen Zhengzhou in die südchinesische Stadt Guangzhou, auch Kanton genannt. Flugentfernung: 1389 Kilometer. Flugzeit: zwei Stunden. Morgen reisen wir zum nächsten Konzertort Macau weiter.

Unsere Gruppe war in zwei Flüge aufgeteilt, da die Maschine keine ausreichenden Sitze für uns alle hatte. Der erste Flug sollte gegen 16 Uhr gehen, der zweite gegen 21 Uhr.

Für den ersten Flug hatten wir schon Schwierigkeiten beim Check-In wegen Sperrgepäcks wie Violincello-Koffer. Als wir im Flugzeug saßen, erfuhren wir, dass wir lange Zeit keine Landeerlaubnis für den Zielflughafen erhalten würden, da der Taifun in Südchina tobte. Daher teilten die Stewards schon das Essen aus. Plötzlich ging dann aber alles ganz schnell und wir konnten doch noch fliegen, mit hochgeklappten Tischen und Essen auf den Knien.

Die zweite Gruppe hatte am Tag noch zeit für eine Stadtrundfahrt. Sie besuchte den Gelben Fluss, die Mutter aller Flüsse in China. Dieser Fluss transportiert jährlich 10 Milliarden Tonnen Sand vom oberen Lauf bis zum unteren. Daher kommt auch der Name: der "Gelbe" Fluss. Beeindruckend waren ebenfalls die in Stein gehauenen meterhohe Gesichter zweier Kaiser - mitten in den Berg. Sie sollen die ersten Kaiser in China gewesen sein. Danach noch ein Besuch in einem chinesischen Restaurant mit vielen kulinarischen Überraschungen.

Der Gelbe Fluss - Mütter aller Flüsse in China. (Foto: DW)
Der Gelbe Fluss - Mütter aller Flüsse in ChinaBild: DW

Wir hatten einen sehr niedlichen Stadtführer, der auch Deutsch sprach. Er hat uns nicht nur die ersten 10 chinesischen Ziffern beigebracht, sondern auch einige Witze erzählt.

Am Flughafen ging das gleiche Theater mit dem Sperrgepäck von vorne los. Doch unsere Betreuer waren schon erfahren genug und konnte alles klären. Ohne unsere Übersetzer wären wir in vielen Situationen wirklich hilflos. Die zweite Gruppe musste zwei Stunden warteten bis zum Abflug, ebenfalls wegen Gewitters.

Letztlich kamen wir um 3 Uhr glücklich und müde im Hotel an, wo uns unsere Kollegen aus der ersten Gruppe freudig begrüßten. Drei Stunden Schlaf, dann geht es weiter nach Macau, der ehemaligen portugiesischen Kolonie gegenüber von Hongkong.

Gute Nacht.