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Tag sechs im Streik bei Lufthansa

12. November 2015

Tag sechs wird der bisher heftigste im Flugbegleiter-Streik: Die Lufthansa hat für diesen Donnerstag 933 Flüge gestrichen, 107 000 Passagiere sind betroffen. Der Schaden wird auf zweistellige Millionenbeträge geschätzt.

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Deutschland Lufthansa Streik der Flugbegleiter
Bild: Reuters/M. Dalder

Im Tarifstreit mit den Flugbegleitern bleibt die Lufthansa hart und sieht nun die Gewerkschaft UFO am Zug. "Wir haben der UFO ein gutes Angebot gemacht, was es für unsere Flugbegleiter ermöglicht, die Altersvorsorge zu erhöhen", sagte Personalvorstand Bettina Volkens am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". Lufthansa habe sich auf die Gewerkschaft zubewegt, verbesserte Angebote gemacht und auch die Schlichtung angeboten. Dies habe UFO bisher aber abgelehnt.

Volkens bekräftigte, dass die Lufthansa lösungsbereit sei. "Am Ende wird es Kompromisse geben", sagte sie. "Wir sind optimistisch, dass es klappt." Es gehe letztlich aber darum, dass die Lufthansa ihre Kosten senke und damit auch in der Zukunft wettbewerbsfähig bleibe.

Richter in Düsseldorf entscheiden

Die Gewerkschaft UFO hatte die Flugbegleiter mehrfach zu Streiks aufgerufen, aktuell bis Freitag. Am vergangenen Freitag gab es die ersten Ausstände. In dem Tarifkonflikt geht es UFO unter anderem um die Sicherung der Betriebs- und Übergangsrenten für die Begleiter.

Die Arbeitsgerichte in Darmstadt und Düsseldorf erlaubten die Arbeitsniederlegungen. Das Gericht in Düsseldorf verhandelt am Donnerstagnachmittag den Berufungsantrag der Lufthansa gegen die Entscheidung. Sollte der Ausstand wie geplant bis Freitag um Mitternacht fortgesetzt werden, wäre er der längste in der Unternehmensgeschichte. Die Schäden bezifferte Volkens in der "Bild"-Zeitung vom Donnerstag auf einen deutlichen zweistelligen Millionenbetrag.

Tag sechs wird der bisher heftigste im Flugbegleiter-Streik: Die Lufthansa hat für Donnerstag 933 Flüge gestrichen, 107 000 Passagiere sind betroffen. Die Gewerkschaft UFO hatte zum Streik auf Kurz-, Mittel- und Langstrecken aufgerufen. Seit Beginn des Ausstands am vergangenen Freitag musste die Airline bis einschließlich Mittwoch mehr als 3700 Flüge absagen. Betroffen waren davon rund 443.000 Reisende.

wen/zdh ( rtr, dpa)