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Taifun Nock-Ten trifft auf Philippinen

25. Dezember 2016

Mit Spitzengeschwindigkeiten von 255 Stundenkilometern ist der Wirbelsturm im Osten der Philippinen auf Land getroffen. Hunderttausende Menschen müssen die Weihnachtsfeiertage in Notunterkünften verbringen.

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Philippinen flüchten vor Taifun Nock-Ten
Bild: picture alliance/dpa/

Am Abend des ersten Weihnachtstags traf Nock-Ten (lokaler Name "Nina") an der Küste der Inselprovinz Catanduanes auf Land. Catanduanes liegt östlich der philippinischen Hauptinsel Luzon mit der Hauptstadt Manila. Dort wird der Taifun an diesem Montag erwartet. 

Philippinen flüchten vor Taifun Nock-Ten
Weg von der Küste - Vorbereitungen für die Fahrt in höhere GebieteBild: picture alliance/dpa/

Warnungen vor Überschwemmungen und Erdrutschen

Die Wetterbehörde rief für insgesamt 38 Provinzen eine Sturmwarnung aus. Für die Küstengebiete wurden bis zu 2,5 Meter hohe Wellen vorausgesagt, einige Provinzen waren ohne Strom. Die Bevölkerung wurde von den Behörden aufgefordert, die bedrohten Gebiete zu verlassen und im Landesinneren Schutz zu suchen. Der Gouverneur der Provinz Camarines Sur, Miguel Villafuerte, versprach den Menschen Schweinebraten in den Notunterkünften. "Ich weiß, es ist Weihnachten, aber das ist ein richtiger Taifun, bitte evakuieren Sie", schrieb er auf Twitter. Insgesamt können mehr als 200.000 Philippiner die Weihnachtsfeiertage nicht in ihrem Zuhause verbringen.

Philippinen Taifun Nok-Ten
Viele Philippiner müssen die Weihnachtstage in Notunterkünften verbringen Bild: Reuters/Str

Die Zivilschutzbehörde der Region Bicol teilte mit, dass fast eine halbe Million Menschen in den vom Taifun bedrohten Gebieten lebt. Der Wirbelsturm kann demnach mehr als 700 Dörfern Überschwemmungen, Schlammlawinen und Erdrutsche bringen. Im Umkreis von 500 Kilometern sei außerdem mit wolkenbruchartigen Regenfällen zu rechnen. Davon seien auch die mehr als 20 Millionen Bewohner der Metropolregion Manila betroffen.

Philipinen - Vorbereitungen wegen Typhoon Nock-Ten
In dieser Schule in Tabaco Citiy, die ebenfalls als Notunterkunft dient, verbreiten Kinder-Basteleien wenigstens ein bisschen WeihnachtsstimmungBild: Getty Images/AFP/C. Sayat

Auswirkungen des Klimawandels

Die Philippinen zählen wegen ihrer geografischen Lage zu den am stärksten von tropischen Wirbelstürmen betroffenen Ländern der Erde. Die Taifune entstehen weit draußen im Südpazifik und ziehen dann Richtung asiatisches Festland. Ihre Wucht verstärkt sich nach Ansicht vieler Experten durch den Klimawandel. Im November 2013 verwüstete Taifun Haiyan Teile der Philippinen. Mehr als 6000 Menschen kamen ums Leben. Haiyan ging in die Geschichte ein als einer der stärksten tropischen Wirbelstürme, die seit Beginn der Wetteraufzeichnungen registiert wurden.

cw/jj (dpa, afp, kna)