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Massenflucht vor 'Wipha'

18. September 2007

Shanghai rüstet sich für die Ankunft von Wirbelsturm "Wipha". Monsterwellen und heftige Regenfälle werden erwartet. Bis zu 1,6 Millionen Menschen in der ganzen Region wurden in Sicherheit gebracht.

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Satellitenbild "Wipha" vor der Küste Chinas (Quelle: AP)
"Wipha" vor der Küste ChinasBild: AP
Anwohner werden in Shanghaier Schule untergebracht (Quelle: AP)
Anwohner werden in Shanghaier Schule untergebrachtBild: AP

Mit Massenevakuierungen haben sich die chinesische Wirtschaftsmetropole Shanghai und angrenzende Regionen am Dienstag (18.09.2007) auf die Ankunft des stärksten Wirbelsturms seit zehn Jahren vorbereitet. Bis zu 1,6 Millionen Menschen aus Shanghai und den Gebieten von Zhejiang und Fujian wurden vor dem Taifun "Wipha" in Sicherheit gebracht. Meteorologen gingen davon aus, dass der Sturm am frühen Mittwochmorgen südlich von Shanghai auf das Festland treffen sollte.

Großes Zerstörungspotenzial

"Wipha" gilt mit Windgeschwindigkeiten bis zu 290 Kilometern pro Stunde als der Wirbelsturm mit einem extem großen Zerstörungspotenzial. Der Wirbelsturm wirft bis zu zehn Meter hohe Wellen auf und bringt offenbar sintflutartige Regenfälle mit sich. Ladenbesitzer in Shanghai begannen, vor ihren Geschäften Sandsäcke aufzuschichten. Die Behörden ordneten für Mittwoch die Schließung der Schulen in der mehr als 20 Millionen Einwohner zählenden Metropole an. In Shanghai wurde eine Unwetterwarnung der zweithöchsten Stufe ausgegeben, in der Nachbarprovinz Zhejiang gilt bereits die höchste Warnstufe.

Fußgänger in Shanghai (Quelle: AP)
Sintflutartige Regenfälle erwartetBild: AP

Auch die derzeit in China stattfindende Fußballweltmeisterschaft der Frauen ist von dem heranziehenden Unwetter betroffen. Die für Mittwoch in Shanghai angesetzte Begegnung zwischen Norwegen und Ghana wurde auf Donnerstag verlegt und soll nun in der Nachbarstadt Hangzhou ausgetragen werden. Das am Mittwoch in Hangzhou geplante Spiel der Teams von Brasilien und Dänemark wurde ebenfalls auf Donnerstag verschoben.

Bauarbeiter in Taiwan gestorben

Der Norden Taiwans wurde von Ausläufern des Sturms heimgesucht: Schulen, Behörden und die Börse wurden geschlossen, viele Flüge abgesagt. Beim Einsturz eines Gerüsts wurde auf einer Baustelle in Taipeh ein Arbeiter getötet, ein weiterer wurde nach Angaben des

taiwanischen Katastrophenhilfszentrums verletzt. Bei dem schlimmsten Taifun, der das chinesische Festland in den vergangenen Jahren erreichte, "Winnie", kamen vor zehn Jahren 236 Menschen ums Leben.

In Japan wie auch in Taiwan wurden Zugverbindungen unterbrochen und Flüge abgesagt. In Taiwan wurde mindestens ein Mensch getötet. Der Sturm erreichte am Nachmittag (Ortszeit) Geschwindigkeiten von über 200 Stundenkilometern.(vem)