Teilnehmerin erhält Auszeichnung | Asien | DW | 14.11.2013
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Asien

Teilnehmerin erhält Auszeichnung

Ein Workshop der DW Akademie brachte Joyce Panares auf das Thema Textilindustrie. Bei dem "Developing Asia Journalism Award" wurde ihr Beitrag als "Herausragende Leistung" gewürdigt.

Joyce Panares ist Journalistin, sie ist es durch und durch. Die Welt wird in ihrer Wahrnehmung zu einem Mosaik von Geschichten, Nachrichten und Beispielen für journalistische Botschaften. Joyce Panares lebt und arbeitet in der philippinischen Hauptstadt Manila. Ihr erster Kontakt zur DW Akademie war der Workshop "Reporting on Regional Integration ASEAN" für Journalisten aus Asien in Yangon in Myanmar. Damals schrieb Panares einen Artikel, der nun eine "Herausragende Leistung" im Rahmen des "Developing Asia Journalism Award" der Asian Development Bank erhielt. In Bonn trafen wir sie auf dem Folge-Workshop "Reporting on Regional Integration - The European Union" der DW Akademie.

"Ich kann nichts anderes - I have no other skills", antwortet Joyce Panares auf die Frage, warum sie Journalistin geworden sei. Das klingt bescheiden, und es deckt sich mit ihrem Auftreten: freundlich, zurückhaltend, hilfsbereit, humorvoll, aber nicht schüchtern. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Denn der Anspruch, den die junge Journalistin von den Philippinen an sich stellt, ist hoch. "Journalismus - das ist es, was ich kann!" hätte sie selbstbewusst und mit voller Berechtigung ebenso gut antworten können. Aber so hätte Joyce Panares es nie formuliert.

Panares arbeitet bei der Tageszeitung "Manila Standard Today", als Redakteurin. Sie könnte aufsteigen in der Hierarchie, aber sie will nicht. "Ich mag es nicht, andere zu lenken." Stattdessen hilft sie jungen Menschen, ihren Weg in den Journalismus zu finden und bildet Journalisten in ihrem Heimatland aus.

Was sie ihren Schülern sage, wenn sie gefragt werde, was ein guter Journalist mitbringen müsse? Die Antwort kommt ohne Zögern: "Demut und Bescheidenheit", ist das erste, was Panares sagt, dann folgt mehr. Ein guter Journalist müsse wissen, dass er für seine Leser schreibt, nicht für sich selbst. Er müsse die Disziplin mitbringen, die Ansprüche und Bedürfnisse seiner Leser zu befriedigen, nicht seine Geschichten zu erzählen. "Und", fügt sie als Aufforderung hinzu, "seid nicht so verliebt in eure Namenszeile, seid nicht so arrogant, immer nur euren Namen unter Artikeln lesen zu wollen." Jagdinstinkt gehöre dazu, nachzufragen, nachzufassen, hinter die Fassade schauen zu wollen, die Vorstellungskraft für das Geschehen unter der Oberfläche, das Vermögen die größere Geschichte zu sehen, die Folgen jenseits des unmittelbaren Ereignisses.

Beschreibung: Die Journalistin Joyce Panares aus Manila hat im August 2013 an einem Regionalworkshop der DW Akademie in Yangon, Myanmar teilgenommen. Ihr Beitrag ist jetzt für einen Journalistenpreis der Asian Development Bank nominiert. Foto: DW Akademie/T. Kohlmann

Joyce Panares beim Regionalworkshop der DW Akademie in Yangon, Myanmar

Nein, Vorbilder habe sie keine, jedenfalls keine konkreten Personen, keine berühmten Journalisten. Sie sei beeindruckt von all jenen Journalisten, die ihre Arbeit gut machen wollen, die bei der Wahrheit bleiben, trotz persönlicher Bedrohung, die in ihrem Land nicht selten sei, die trotz schlechter Bezahlung unbestechlich bleiben. "Menschen, die jeden Tag diesen gefährlichen Job für das Gemeinwohl ausüben."

Welches Medium sie am meisten reize? "Ich bin eine Print-Frau, ich mag auch die engen, strengen Vorgaben einer Tageszeitung. Es zwingt dazu, eine Geschichte auf ihren Kern zu reduzieren, das Wesentliche zu präsentieren." Die Breite eines hintergründigen, üppigen Magazinbeitrags mit emotional aufgeladenen Fotos und Informationsgrafiken sei etwas für "besondere Tage", sagt Panares. "In unserer Zeitung ist das der Samstag, da gibt es Platz für Features oder aufwendigere Beiträge."

Ihr Beitrag für den "Developing Asia Journalism Award" erzählt von der Textilindustrie in den ASEAN-Staaten. Auslöser für den Bericht war ein Interview mit einem myanmarischen Textilunternehmer, das sie im Rahmen des DW Akademie-Workshops im August 2013 in Yangon führte. Dort wurde die Geschichte dann auch weiterentwickelt. "Unsere Trainer Andrea Thalemann, Thomas Kohlmann und Moritz Tschermak haben mich dabei sehr gut unterstützt", sagt sie und weist damit wieder bescheiden von sich.

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  • Datum 14.11.2013
  • Autorin/Autor Ralf Witzler
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  • Permalink https://p.dw.com/p/1AHaZ
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