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Telekom ersteigert LTE-Frequenzen

15. Dezember 2012

In den Niederlanden hat sich die Deutsche Telekom für 910 Millionen Euro Lizenzen für das superschnelle Internet ersteigert. Die Auktion brachte dem niederländischen Staat insgesamt 3,8 Milliarden Euro ein.

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Das Logo des Unternehmens Deutsche Telekom leuchtet in Bonn auf der Firmenzentrale (Foto: dapd)
Deutsche Telekom LogoBild: dapd

Insgesamt habe die Telekom für ein Paket von 15 Lizenzen für die schnellen Breitbandverbindungen LTE den Zuschlag erhalten, teilte die niederländische Tochterfirma des Bonner Konzerns in Den Haag mit. Nach Angaben der niederländischen Regulierungsbehörde AT zahlten die Bonner für die Frequenzen eine Summe von rund 910 Millionen Euro. Die Lizenzen sind bis zum Jahr 2030 gültig.

Bei der Versteigerung kamen auch der Marktführer KPN und Vodafone mit Geboten von jeweils 1,3 Milliarden Euro zum Zuge. Auch das Unternehmen Tele 2 bekam ein Lizenzpaket. Aus der Auktion wurde insgesamt eine Summe von 3,8 Milliarden Euro erlöst. Das Geld soll den Niederlanden helfen, ihr Defizit unter drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu halten. Im Jahr 2010 waren LTE-Lizenzen in Deutschland zum Preis von 4,4 Milliarden Euro versteigert worden.

Ideale Kombination von Frequenzen

Thomas Berlemann von T-Mobile Netherlands zeigte sich mit dem Ergebnis der Auktion zufrieden. Das Unternehmen habe eine ideale Kombination von Frequenzen ersteigert, die die Position von T-Mobile beim schnellen Internet festigen werde. T-Mobile hat in den Niederlanden fast fünf Millionen Kunden. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 1,7 Milliarden Euro.

Weil sich die Frequenzen nun auf mehr Unternehmen verteilen, rechnen Experten mit einem schärferen Wettbewerb und sinkenden Preisen für Kunden. Die Niederlande sind für Telekom-Firmen einer der lukrativsten Märkte in Europa.

Der Mobilfunkstandard Long Term Evolution (LTE) ist ein Standard der vierten Generation (4G) und erlaubt Downloadraten bis zu 300 Megabit pro Sekunde. Damit können Kunden auf Smartphones, Tablets und anderen Mobilgeräten bis zu zehnmal schneller als unter dem vorherigen Standard surfen. Sie können so Videos ruckelfreier sehen oder Videokonferenzen abhalten.

kle/mak (dpa, rtr, dapd)