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Terrordrohungen gegen Sotschi

20. Januar 2014

Knapp drei Wochen vor den Olympischen Winterspielen im russischen Sotschi sind im Internet neue Anschlagsdrohungen aufgetaucht. Zu den Terrorangriffen in Wolgograd bekannten sich islamistische Extremisten.

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Der "Palast der Winterspiele" in Sotschi (Foto: DW/ Julia Bryk)
Bild: DW/J. Bryk

Bei den beiden Selbstmordanschlägen vor dem Bahnhof von Wolgograd und in einem Bus der Großstadt 700 Kilometer nordöstlich von Sotschi waren Ende Dezember insgesamt 34 Menschen getötet worden. In einem jetzt im Internet verbreiteten Video bekannten sich radikale Islamisten der Gruppe "Ansar Al-Sunna" zu den Taten und drohten mit weiterem Terror.

Attentäter von Wolgograd

Wie das auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen SITE mitteilte, sind auf dem Video die beiden mutmaßlichen Selbstmordattentäter von Wolgograd zu sehen. In zynischer Manier werden in dem Video "Geschenke" für die Besucher der Spiele in Sotschi angekündigt. Der US-Abgeordnete Michael McCaul, der sich derzeit in Moskau aufhält, wertete die Bedrohung als ernst. "Sie rufen im Grunde zu Angriffen auf die Olympischen Spiele auf. Ich glaube wir werden Versuche in diesem Sinne sehen", sagte der Politiker der US-Republikaner dem Sender ABC.

Bombenanschlag im Berufsverkehr

Islamisten im Kaukasus

Bereits im Sommer hatte der islamistische Rebellenführer Doku Umarow im Kaukasus damit gedroht, die Spiele "mit allen Mitteln" zu verhindern. Sotschi liegt an den westlichen Ausläufern des Kaukasus. Der Norden der Gebirgsregion ist seit den Kriegen in Tschetschenien eine Hochburg islamistischer Rebellengruppen. Sie wollen einen islamischen Gottesstaat errichten.

Die Olympischen Winterspiele finden vom 7. bis zum 23. Februar statt, anschließend werden in Sotschi vom 7. bis zum 16. März die Paralympics abgehalten. Für die Gesamtdauer der Spiele wurden verschärfte Sicherheitsmaßnahmen in Kraft gesetzt. Insgesamt sollen rund 37.000 Polizisten und Soldaten das Sportereignis absichern. Die Spiele sind das größte internationale Ereignis in Russland seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 und liegen besonders Präsident Wladimir Putin am Herzen.

Sicherheitskräfte in Alarmbereitschaft

wl/sti (dpa, afp)