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Terrorismusanklage gegen zwei US-Frauen

3. April 2015

Fast zwei Jahre lang hatte das FBI verdeckt gegen die beiden New Yorkerinnen ermittelt. Jetzt müssen sie sich wegen eines angeblich gepanten Anschlags vor Gericht verantworten.

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Die beiden terrorverdächtigen Frauen vor Gericht (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo

Die 28 und 31 Jahre alten Frauen hätten für einen Anschlag Sprengsätze aus Propangasflaschen bauen wollen, teilte das US-Justizministerium in Washington mit. Die Verdächtigen seien im Besitz mehrerer Propangasbehälter sowie Anleitungen zum Bombenbau gewesen. Ihnen wird Verschwörung zum Gebrauch einer Massenvernichtungswaffe vorgeworfen.

Lebenslänglich droht

Nach Agenturberichten sammelte ein verdeckter Ermittler der US-Bundespolizei FBI seit knapp zwei Jahren Beweise gegen die beiden Frauen. In der Nacht zum Donnerstag wurden sie im New Yorker Stadtteil Queens festgenommen und kurz danach einem US-Bundesgericht vorgeführt.

Nun muss eine sogenannte Grand Jury aus Laienrichtern über eine Anklage entscheiden. Bei einer Verurteilung droht ihnen eine lebenslange Haftstrafe. Seine Mandantin werde auf nicht schuldig plädieren, sagte der Anwalt der 31-Jährigen dem TV-Sender CBS zufolge. Anfang Mai soll das Verfahren fortgesetzt werden.

Sympathien für Al-Kaida

Wie das US-Justizministerium weiter mitteilte, äußerten die beiden US-Bürgerinnen wiederholt ihre Unterstützung für den Islamismus. Eine der beiden Verdächtigen soll ein Gedicht in einem Magazin des Terrornetzwerks Al-Kaida veröffentlicht, die andere den getöteten Al-Kaida-Chef Osama bin Laden als einen ihrer Helden bezeichnet haben. Außerdem sollen sie mit dem Al-Kaida-Ableger auf der arabischen Halbinsel in Kontakt gestanden und Sympathien für die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) bekundet haben.

"Wir bleiben fest entschlossen, jeden zur Rechenschaft zu ziehen, der die amerikanische Bevölkerung terrorisieren will", erklärte die zuständige Bundesanwältin Loretta Lynch, die von US-Präsident Barack Obama für den Posten der Justizministerin nominiert worden ist. In den vergangenen Monaten hatten die US-Ermittlungsbehörden eine Reihe von mutmaßlichen Islamisten angeklagt, die Terrorpläne geschmiedet haben sollen.

wl/cr (dpa, afp)