1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Videobeweis in der Bundesliga

2. Juni 2016

Ab der kommenden Saison testet die Fußball-Bundesliga den Einsatz eines Video-Assistenten. Allerdings wird es dadurch keinen Eingriff ins Spielgeschehen geben. Das könnte jedoch schon sehr bald möglich sein.

https://p.dw.com/p/1IywC
Ein Kameramann an der Seitenlinie im Stadion (Foto: picture-alliance/dpa/A. Gebert)
Bild: picture-alliance/dpa/A. Gebert

In der Bundesliga darf der Videobeweis getestet werden: Die Teilnahme an der voraussichtlich zweijährigen Pilotphase machten die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit der Unterzeichnung des entsprechenden Vertrages mit dem Weltverband FIFA und dem für Regeln zuständigen Football Association Board (IFAB) perfekt. "Der deutsche Profifußball möchte frühzeitig mitgestalten, um von Beginn an zu einem erfolgreichen Projekt beizutragen", sagte Ansgar Schwenken von der DFL. "Die Einführung des Video-Assistenten im Falle einer überzeugenden Testphase würde dem Fußball eine der wesentlichsten Regeländerungen und Weiterentwicklungen überhaupt bringen."

Videobeweis ab 2017 möglich

In der Bundesliga sind demnach Tests bei jeweils drei Begegnungen pro Spieltag geplant. Diese Tests werden offline stattfinden, eine direkte Kommunikation zwischen dem Video-Assistenten sowie dem Schiedsrichter und damit einen direkten Eingriff ins Geschehen wird es nicht geben. Dies soll nach jetzigem Stand anhand der bis dahin gesammelten Erfahrungen jedoch ab der folgenden Saison 2017/18 möglich sein. Solche Live-Tests, die auch Einfluss und damit Auswirkung auf die Spielleitung haben würden, sind dann bei allen neun Begegnungen eines Bundesliga-Spieltages vorgesehen. Neben Deutschland nehmen nach Angaben der FIFA noch Australien, Brasilien, die Niederlande, Portugal und die USA am Pilotprojekt teil.

Grundsätzlich sollen Video-Assistenten nur bei spielentscheidenden Situationen eingreifen. Grundsätzlich dürfen Video-Assistenten nur bei vier spielentscheidenden Situationen eingreifen: bei Torerzielung, Elfmeter, Platzverweis und der Verwechslung eines Spielers bei einer Gelben oder Roten Karte. Die letzte Entscheidung wird weiter dem Schiedsrichter auf dem Spielfeld vorbehalten sein.

og/ck (sid)