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Testspiele für Schalke und Hannover

13. Dezember 2011

Da Schalke 04 und Hannover 96 bereits für die nächste Runde qualifiziert sind, geht es für beide Teams in der Europa League um nichts mehr. Hannover möchte einen guten Abschluss. Schalke tritt in Haifa ohne Trainer an.

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Spielszene Schalke gegen Haifa mit Klaas-Jan Huntelaar (Foto: dapd)
Schalke kann gegen Haifa seine Stars schonenBild: dapd

Das werden entspannte Europapokalauftritte für die beiden deutschen Vertreter in der Europa League: Sowohl der FC Schalke 04 als auch Hannover 96 sind bereits für die nächste Runde qualifiziert. Auch am Gruppensieg der Schalker in Gruppe J und dem zweiten Platz von Hannover in Gruppe B wird sich – egal wie die Ergebnisse im sechsten und letzten Gruppenspiel auch ausfallen – nichts mehr ändern. Beim FC Schalke hat daher Trainer Huub Stevens entschieden, bei der Auswärtspartie gegen Maccabi Haifa (14.12.2011 / 21:05 Uhr MEZ) Akteuren aus der zweiten Reihe, die normalerweise nur auf Bank oder Tribüne sitzen, auf europäischer Bühne eine Bewährungschance zu geben.

So wird neben dem ersten Sturm, bestehend aus dem Spanier Raúl und dem Niederländer Klaas-Jan Huntelaar, auch Stammkeeper Lars Unnerstall eine Pause bekommen. Für ihn rückt Ex-Nationaltorhüter Timo Hildebrand ins Tor, den die Schalker im Oktober verpflichtet hatten, der seitdem aber lediglich fünfmal für die zweite Mannschaft in der Regionalliga spielen durfte.

Auch Stevens bleibt zuhause

Schalke-Trainer Huub Stevens (Foto: dapd)
Schalke-Trainer Huub StevensBild: dapd

Überraschend trat auch der Schalker Trainer die Reise nach Israel nicht an. Als er mit seinen Spielern bereits dabei war, für den Flug ans Mittelmeer einzuchecken, erreichte Stevens die Nachricht, dass seine Mutter plötzlich sehr krank geworden sei. Schalkes Manager Horst Heldt überredete den Niederländer daher, zuhause zu bleiben. Co-Trainer Seppo Eichkorn wird ihn vertreten. "Es gibt wichtigere Sachen als nach Haifa mitzureisen, wenn die Mutter im Krankenhaus liegt", sagte der Manager. Zumal der Ausgang der Partie nur für die israelischen Gastgeber noch von Bedeutung ist.

Maccabi Haifa, amtierender israelischer Meister, liegt in der Europa-League-Gruppe J nach fünf von sechs Spielen mit sechs Punkten auf Rang zwei. Dahinter folgen Steaua Bukarest und AEK Larnaka mit jeweils fünf Zählern. Mit einem Sieg verteidigt Maccabi seine Position, die zum Erreichen der nächsten Runde qualifiziert. Spielen Bukarest und Larnaka im Parallelspiel unentschieden, ist Haifa auch bei einer Niederlage weiter, da es gegen beide Teams im direkten Vergleich besser ist. Und von einer Niederlage gegen Schalke geht man in Haifa aus: In der israelischen Liga ist Maccabi ins Mittelfeld abgerutscht, zudem muss Trainer Elisha Levy auf zahlreiche Verletzte verzichten. "In dieser Verfassung könnten die Schalker auch mit der B-Jugend antreten", wurde Levy im Fachmagazin "kicker" zitiert.

Hannover spielt für die Fans

Hannovers Trainer Mirko Slomka beobachtet mit verschränkten Armen und kritischem Blick vor der Bank (Foto: AP)
96-Coach Slomka fordert "ein Fest für die Fans"Bild: AP

Zum Abschluss der Gruppenphase einen positiven Eindruck bei den heimischen Fans zu hinterlassen, darum geht es Hannover 96. Zwar ist der Club bereits sicher in der nächsten Runde, allerdings verlief die Qualifikation am fünften Gruppenspieltag alles andere als ruhmreich. Bei Standard Lüttich verloren die 96er mit 0:2 und konnten nur durch ein Unentschieden der Konkurrenz aus Kopenhagen und Poltawa Platz zwei der Gruppe B vorzeitig sichern. Nun will das Team von Trainer Mirko Slomka vor heimischer Kulisse gegen Worskla Poltawa (15.12.2011 / 19:00 Uhr MEZ) aus der Ukraine beweisen, dass es auch aus eigener Kraft zu Erfolgen kommen kann.

Der letzte Sieg in einem Pflichtspiel liegt aber schon einige Zeit zurück – genauer gesagt sechs Partien: Ebenfalls in der Europa League besiegten die "Roten" am 3. November den FC Kopenhagen. Nun soll dies auch gegen Poltawa gelingen. Im Hinspiel in der Ukraine feierte Hannover einen 2:1-Erfolg. Trainer Slomka wünschte sich im Vorfeld der Partie "ein Fest für die Fans". Dabei ist es wahrscheinlich, dass einige Stammkräfte eine Pause erhalten. So könnten der Pole Artur Sobiech und Didier Ya Konan als neues Sturmduo von Beginn an auflaufen. Außerdem dürfen die Reservisten Mario Eggimann, Altin Lala und Moritz Stoppelkamp auf einen Einsatz hoffen.

Autor: Andreas Sten-Ziemons
Redaktion: Frank Wörner