1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Thailands Verfassungsgericht löst Regierungspartei auf

2. Dezember 2008

Thailand wird von einer der schwersten innenpolitischen Krisen seit Jahrzehnten erschüttert. Jetzt löste das Verfassungsgericht die bisher regierende People's Power Party auf - wegen Wahlbetrugs.

https://p.dw.com/p/G7pm
Jubelnde Demonstranten nach der GerichtsentscheidungBild: AP
Thailand Ministerpräsident Somchai Wongsawat
Sein Job ist weg, und seine Partei gleich mit: Premier Somchai muss zurücktretenBild: AP

Monate lang protestierten Anhänger des Oppositionsbündnisses PAD gegen den amtierenden Ministerpräsidenten Somchai. Sie beschuldigen ihn, nicht mehr als eine Marionette des früheren Miniterpräsidenten Thaksin zu sein. Thaksin wiederum war in mehrere Korruptions- und Manipulationsskandale verwickelt. Eine Woche lang hatten die Demonstranten die Flughäfen in Bangkok besetzt. Jetzt haben sie indirekt Unterstützung vom thailändischen Verfassungsgericht bekommen. Es löste die Regierungspartei auf und verhängte ein fünfjähriges Berufsverbot für deren führende Parteimitglieder. Doch ob dies die Gemüter in Thailand beruhigen wird, bleibt noch immer zweifelhaft.

Millionen von Blindgängern bedrohen vor allem Kinder in Laos

Minenräumer in Laos bei der Arbeit
Bombensuche vor der Haustür: Laotischer Minenräumer bei der ArbeitBild: AP

Mehr als dreißig Jahre nach dem Vietnam-Krieg bedrohen nicht explodierte Bomben nach wie vor tagtäglich die Bevölkerung von Laos. Streubomben hinterlassen besonders viele Blindgänger, die auch nach dem Krieg eine tödliche Gefahr für die Bevölkerung darstellen. In Laos kamen zum Beispiel mehr als 11.000 Menschen durch Blindgänger ums Leben. Damit hält Laos einen traurigen Rekord: Das Land gehört zu den am stärksten bombardierten Ländern der Welt. Besonders betroffen sind Kinder, die Metall sammeln und weiterverkaufen, um so ihren Lebensunterhalt sichern zu können. Am Mittwoch sollen in Oslo mehr als 100 Staaten einen Vertrag zum Verbot von Streubomben unterzeichnen.

Indiens Bevölkerung sorgt sich nach den Anschlägen von Bombay

Indien Einheiten der indischen Armee sichern das Gelände um das Hotel Taj Mahal in Bombay Mumbai Terrorserie
Haben sie die Situation wirklich im Griff? Indische Sicherheitskräfte in BombayBild: AP

Mehr als 48 Stunden hielten die Anschläge in Bombay Indien in Atem. Jede Einzelheit des Dramas wurde von den Nachrichtenkanälen des Landes übertragen. Rund um die Uhr - ganz nah dran. Oft zu nah, denn ungewollt zeichenten die Sender dabei auch ein tragisches Bild der indischen Polizei: schlechte Ausrüstung, verhängnisvolle Tapferkeit, Konfusion, Angst. Erst nach Stunden rückten Spezialkommandos des Militärs an. Doch auch die Profis von Marine und Armee brauchten weitere endlose Stunden, um dem Spuk ein Ende zu setzen. Souveränität sieht anders aus.

Redaktion: Alexander Göbel / Thomas Latschan