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The Beckham Rule

Lars Scholtyssyk2. Mai 2008

David Beckham, so scheint es, hat in den Vereinigten Staaten nun endgültig sein Glück gefunden. Denn die nationale Fußballliga "Major League Soccer" bietet dem 32-Jährigen alles, was sein Glamourherz erfreut.

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Bild: DW

Als David Beckham im vergangenen Sommer bei Los Angeles Galaxy anheuerte, waren die amerikanischen Fußballfans außer sich vor Freude. Seine neuen Kollegen waren auch außer sich - jedoch aus einem anderen Grund. Für sie galten bis dahin, ähnlich wie in der NBA oder NFL, die sogenannten "Salary Caps“ - Gehaltsobergrenzen für Spieler. 2,4 Millionen Dollar war 2007 der maximal erlaubte Saisonetat für jedes Team - zwischen 20.000 und 90.000 Dollar bekamen die einzelnen Spieler im Jahr. Peanuts, für die sich ein David Beckham natürlich nicht die Fußballschuhe schnürt.

Beckham's Regel

Doch Amerika wäre nicht das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wenn man für einen wie "Becks“ nicht einfach die Regeln ändern könnte. So wurde die "David Beckham Rule“ eingeführt und sie besagt: Jede Mannschaft hat die Möglichkeit, einen Spieler zu verpflichten, der im Saisonetat nicht eingerechnet wird. Im Falle von Becks ist das ein Jahresverdienst von lumpigen 25 Millionen Dollar und damit in etwa das Zehnfache dessen, was die übrige Mannschaft zusammengerechnet bekommt.

Beckham's Galaxy

Beckham
Mr. and Mrs. BeckhamBild: AP

Damit David Beckham und seiner Frau Victoria auch nach seinem Karriereende im Sonnenstaat Kalifornien nicht langweilig wird, hat bereits er vorgesorgt. Wie der TV-Sender CBS berichtete, ließ er sich eine Kaufoption für LA Galaxy in seinen Fünfjahresvertrag schreiben. Becks wäre damit der erste Spieler, der nach Vertragsablauf seinen eigenen Club aufkauft. Beckham‘s Trainer und Mitspieler sollten sich also schon jetzt gut stellen mit ihrem Rechtsaußen, denn trotz allem Neid - davon könnte auch ihre eigene Zukunft im Club abhängen.

Beckham's Zirkus

Sportlich lief es für den Galaxy-Kapitän in seiner ersten Saison übrigens gar nicht gut. Fünf Ligaspiele und nur zwei Torvorlagen - ein recht mieses Preis-Leistungs-Verhältnis für den Verein. Aber dennoch: Wo auch immer "Becks“ in der Öffentlichkeit auftaucht ist er umringt von Fotografen, Fans und Bodyguards. Er nennt sie liebevoll "seinen Zirkus“ - und ist dabei selbst die Hauptattraktion. Die USA sind eben das Land, in dem Stars à la David Beckham noch als Helden gefeiert werden. Und für Fußball interessiert sich hier sowieso keiner.