Thomas Morgenstern vor dem Tourneesieg
3. Januar 2011Ausgerechnet vor heimischem Publikum zeigte der Österreicher eine Glanzleistung. Schon im ersten Durchgang setzte sich Morgenstern mit einem Sprung von 129,5 m an die Spitze des Feldes. Dicht auf den Fersen waren ihm da noch der Pole Adam Malysz und der Norweger Tom Hilde. Der Sieger von Garmisch-Partenkirchen, der Schweizer Simon Ammann, verlor da als Vierter schon etwas an Terrain.
Bei völlig problemlosen Windverhältnissen zeigte Thomas Morgenstern im zweiten Durchgang dann ein gutes Nervenkostüm und schaffte mit 126,5 m wieder die größte Weite. Damit baute er seinen Vorsprung noch weiter aus und siegte souverän vor Adam Malysz, Tom Hilde und Simon Ammann, der mit diesem vierten Rang wohl bereits zu viel Boden verloren hat. In der Gesamtwertung der Vierschanzentournee führt Morgenstern nach drei Springen nun mit 27,3 Punkten Vorsprung vor Ammann. Diesen Rückstand kann der Schweizer im letzten Wettbewerb in Bischofshofen am kommenden Donnerstag (06.01.2011) nur noch dann aufholen, wenn dem Österreicher ein gravierender Fehler unterläuft. Die weiteren Springer dürften mit dem Gesamtsieg eh nichts mehr zu tun haben.
Deutsche zufrieden, aber nicht überragend
Die deutschen Skispringer hatten mit dem Sieg in Innsbruck nichts zu tun. Bester war am Ende Michael Uhrmann auf dem achten Platz. Mit einem ausgezeichneten Versuch verbesserte er sich im zweiten Durchgang um nicht weniger als zehn Plätze. Ebenfalls noch unter den besten Zehn landete Pascal Bodmer, der vom 11. auf den 10. Rang vorsprang. Richard Freitag beendete das Springen auf dem 19. Platz, Stefan Hocke belegte den 23. Rang und Severin Freund kam auf den 24. Platz.
Nur ein deutscher Ausfall
Im ersten Durchgang war von den deutschen Springern nur Michael Neumayer mit einem völlig verkorksten Versuch auf der Strecke geblieben. Durch diesen Patzer landete der bis dato Gesamtsechste am Ende nur auf dem 47. Platz und büßte alle Chancen in der Tourneewertung ein. Martin Schmitt war ja als einziger Deutscher mit einem völlig verpatzten Sprung bereits in der Qualifikation gescheitert. Bester Deutscher in der Gesamtwertung ist jetzt Michael Uhrmann als Neunter, Severin Freund ist Zwölfter unmittelbar vor Richard Freitag.
Autor: Wolfgang van Kann (sid, dpa)
Redaktion: Thomas Grimmer