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Thyssenkrupp feiert Milliardenauftrag

9. Juli 2021

Für die Marine-Sparte des Stahlkonzerns ist das jüngste U-Boot-Geschäft der wohl wichtigste Deal des Jahrzehnts. Viele Arbeitsplätze sind dadurch gesichert.

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Deutschland U-Boot 212A
Die U-Boot-Klasse 212 CD ist eine Weiterentwicklung der Klasse 212 A (hier im Archivbild)Bild: Michal Fludra/NurPhoto/picture alliance

Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) hat einen milliardenschweren U-Boot-Auftrag aus Deutschland und Norwegen erhalten. Die Verträge seien unterzeichnet, teilte das Unternehmen mit. Das Projekt umfasst die Lieferung von zwei U-Booten der Klasse 212 CD an die deutschen Seestreitkräfte; vier U-Boote gleichen Typs werden nach Norwegen geliefert. Das Auftragsvolumen beträgt rund 5,5 Milliarden Euro.

Beide Länder erhielten "die modernsten U-Boote der Welt", sagte TKMS-Chef Rolf Wirtz. Es handele sich um den wichtigsten Auftrag des Jahrzehnts. Die Fertigung am Kieler Standort des Thyssenkrupp-Konzerns - der einstigen Howaldtswerke-Deutsche Werft - soll 2023 beginnen. Die erste Auslieferung ist für 2029 geplant. Die beiden U-Boote für die deutsche Marine sollen 2032 und 2034 fertiggestellt sein. TKMS arbeitet dabei mit dem norwegischen Rüstungskonzern Kongsberg Defence & Aerospace (KDA) zusammen, mit dem bereits seit vier Jahren eine Partnerschaft besteht.

Job-Anker in Krisenzeiten

Durch das Geschäft werden zahlreiche Arbeitsplätze langfristig gesichert. Die Gewerkschaft IG Metall hatte zuletzt vor einem massiven Jobverlust im deutschen Schiffbau gewarnt. In der Branche zeichnen sich weitere Fusionen ab. Thyssenkrupp hatte bereits Gespräche mit der Lürssen-Werft und dem italienischen Konzern Fincantieri geführt.

Die U-Boot-Klasse 212 CD ist eine Weiterentwicklung der Klasse 212 A. Diese U-Boote verfügen über eine Antriebsanlage auf Basis von Brennstoffzellen und gehören zu den leisesten der Welt. Sie sind bei der deutschen und der italienischen Marine im Einsatz.

jj/AL (dpa, rtr)