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Tief "Kurt" sorgt für Schnee in Deutschland

24. Januar 2015

Das Tiefdruckgebiet "Kurt" hat weite Teile Deutschlands in eine Winterlandschaft verwandelt. Am Frankfurter Flughafen fielen zahlreiche Flüge aus. Zu Wochenbeginn ist das Winter-Intermezzo jedoch schon wieder vorbei.

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Rotkehlchen im Schnee
Bild: picture-alliance/dpa/Warmuth

Der "Weiße Kurt" hat große Teile Deutschlands mit einer Schneedecke überzogen. Das Tiefdruckgebiet sorgt von der Nordsee bis zu den Alpen für teils ergiebige Schneefälle. Städte wie Schleswig im Norden, Emden in Niedersachsen und Düsseldorf sowie der Eifelort Nürburg lagen unter einer sieben Zentimeter dicken Flockendecke, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. Bis Mitternacht sollte der Schnee den Bodensee erreichen.

Lufthansa streicht Flüge

Am Frankfurter Flughafen kam es bereits zu ersten Flugausfällen. Insgesamt 80 Starts und Landungen seien annulliert worden, sagte ein Sprecher der Fluhafengesellschaft Fraport der Nachrichtenagentur AFP. Die Lufthansa nahm vorsorglich 39 Flüge aus dem Programm. Betroffen waren rund 6100 Passagiere, wie ein Sprecher sagte. Sie wurden entweder umgebucht oder mussten auf die Bahn umsteigen. Die meisten seien bereits am Freitagabend informiert worden. Die ersten der Flüge fielen schon am Morgen aus, weitere sollten im Laufe des Tages folgen. Gestrichen wurden innereuropäische Verbindungen, unter anderem Strecken nach Neapel und London.

Viele Unfälle auf schneeglatten Straßen

Auf den Autobahnen am Niederrhein sowie rund um Düsseldorf gab es bislang mehr als 100 Unfälle. Fünf Menschen seien leicht verletzt worden, sonst habe es glücklicherweise nur Sachschäden gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei in Düsseldorf. "Es liegt eindeutig an den Menschen", meinte er. Man wundere sich, wie viele noch mit Sommerreifen unterwegs seien. Wegen querstehender Lastwagen kam es auf mehreren Autobahnen zu Staus von bis zu 23 Kilometern Länge. Im Stadtverkehr gehe es etwas ruhiger zu, sagte der Polizeisprecher.

Tauwetter am Montag

In Teilen des Landes dürfte es auch am Sonntag weiter schneien. Das Winter-Intermezzo endet voraussichtlich aber spätestens am Montag in den meisten Regionen. Dann erwartet der DWD steigende Temperaturen, Regen oder Schneeregen. Das Thermometer werde Werte zwischen null Grad in den Bergen und sechs Grad plus in tieferen Lagen zeigen. Die Schneefallgrenze steige auf 700 Meter. Die Aussichten für die kommende Woche blieben trüb. "Ungemütlich", beschrieb Meteorologe Helge Tuschy die Witterung. Regen und Schneeregen wechselten sich ab, dazu könne es windig werden. Nur an den Alpen sei kräftiger Schneefall möglich.

cr/jj (dpa, afp, dwd)