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Tote bei Amoklauf in Österreich

22. Mai 2016

Es war schon früher Morgen, als ein Mann im Bundesland Vorarlberg nach einem Streit mit seiner Freundin wahllos auf Besucher eines Rockkonzerts schoss und sich dann selbst richtete. Die Frau ist nicht unter den Opfern.

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Das Konzertgelände im österreichischen Nenzing, wo es zu der Bluttat kam (Foto: picture alliance/APA/picturedesk.com/Dietmar Mathis Fotografie)
Bild: picture alliance/APA/picturedesk.com/Dietmar Mathis Fotografie

Ein 27-jähriger Mann hat auf einem Konzertgelände in Österreich zwei Menschen erschossen und elf weitere Besucher verletzt. Anschließend tötete er sich selbst. Der Mann hatte sich in der Nacht zu Sonntag in Nenzing in Vorarlberg mit seiner Freundin gestritten. Nach dem Streit holte er gegen drei Uhr die Waffe aus seinem Auto und schoss wahllos auf die rund 150 Besucher des von einem Motorradclub veranstalteten Rockkonzerts. Die Freundin blieb dabei unverletzt.

Flucht in die umliegenden Wälder

Auf dem Gelände spielten sich dramatische Szenen ab. Wie "Vorarlberg Online" berichtete, flüchteten mehrere Besucher in die umliegenden Wälder und auf die Autobahn. Die Polizei suchte das Gelände ab, zeitweise mussten Autobahnabschnitte und Waldwege gesperrt werden. Konzertbesucher, die unter Schock standen, wurden von Kriseninterventionsteams betreut.

Der Bürgermeister von Nenzing, Florian Kasseroler, teilte mit, zum Zeitpunkt der Tat sei das Gelände nur schwach von einigen Scheinwerfern und Lagerfeuern erhellt gewesen. Anwohner hätten die Schüsse für ein Feuerwerk gehalten. "Es sind wohl 30 bis 40 Schüsse gefallen, aber genau weiß ich das nicht", so Kasseroler.

Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich bei der Tatwaffe um eine "Langwaffe". Wie viele Schüsse der Mann abgegeben hat, werde derzeit ermittelt. "Der genaue Hergang ist noch unklar", sagte eine Polizeisprecherin. Über den Zustand der Verletzten haben die Behörden bislang keinen Überblick. "Die Schwere der Verletzungen ist sehr unterschiedlich", sagte die Sprecherin. Als die Notärzte am Unglücksort eintrafen, gab es bereits Wiederbelebungsversuche. Die Ärzte mussten die Menschen wegen Steck-, Streif- oder Durchschüssen versorgen.

Täter kam aus der Region

Die Verletzten wurden auf verschiedene Krankenhäuser in Vorarlberg aufgeteilt - allerdings ohne Hubschraubertransport, da der Unglücksort direkt unter einer Starkstromleitung liegt. Derzeit läuft am Tatort die Spurensicherung. Der Täter stammte nach Polizeiangaben aus der Region. Die Behörden veröffentlichten zunächst keine weiteren Details. Ob er polizeibekannt war und einen Waffenschein besaß, ist unklar.

sti/wa (dpa, ape, ORF)