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Tote bei Anschlag in Inguschetien

19. August 2012

Sechs Polizisten waren auf dem Weg zu einer Trauerfeier, als plötzlich ein Sprengsatz explodierte. Sie starben noch am Anschlagsort. Mehrere Menschen wurden verletzt.

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Die Polizisten wollten an der Beerdigung eines Kollegen teilnehmen, der am Samstagabend erschossen worden war. Jetzt sind sie selbst Opfer eines Mordanschlags geworden. Der Sprengsatz sei in dem Moment explodiert, als die Männer in der Stadt Malgobek den Hof eines Privathauses erreicht hätten, teilten die Behörden in der Teilrepublik Inguschetien mit. Sechs Menschen seien mit Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden.

Die russischen Moslems feiern an diesem Sonntag den Abschluss des Fastenmonats Ramadan. Die meisten Inguschen gehören dem Islam an.

Terror auch in Dagestan

Wenige Stunden zuvor hatten bewaffnete und maskierte Männer eine Moschee in der nahe gelegenen russischen Teilrepublik Dagestan gestürmt. Sie schossen wild um sich. Acht Gläubige wurden verletzt. Die Terroristen ließen zwei Bomben zurück. Eine davon explodierte, die andere konnte entschärft werden. Der Anschlag ereignete sich in der Stadt Chassawjurt.

Gewalt im Kaukasus

Im Nordkaukasus verüben Terroristen immer wieder Anschläge. Erst am Freitagabend wurden in Tschetschenien vier Mitglieder einer Anti-Terror-Einheit erschossen. Im vergangenen Jahr starben über 550 Polizisten, Soldaten und mutmaßliche Islamisten bei Anschlägen und Kämpfen in dem russischen Konfliktgebiet, wie die Bilanz der russischen Generalstaatsanwaltschaft ausweist.

Seit Jahren kämpfen radikalislamische Rebellen für die Unabhängigkeit von Moskau und für einen islamischen Staat. Zu der Unruheregion gehören außer dem früheren Bürgerkriegsgebiet Tschetschenien auch die Teilrepubliken Inguschetien, Kabardino-Balkarien und Dagestan am Kaspischen Meer. Zuletzt erschossen Unbekannte den stellvertretenden Sportminister von Dagestan in seinem Dienstwagen.

cd/sti (dpa, afp, kna)