1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Tote bei Hubschrauber-Absturz in Kamtschatka

12. August 2021

Dass mehrere Menschen das Unglück überlebten, hat möglicherweise damit zu tun, dass die Maschine in einen See stürzte. Warum dies geschah, ist noch unklar. Zunächst waren die Rettungsarbeiten dringlicher.

https://p.dw.com/p/3yryc
Russland Kamchatka
Die Vulkan-Region auf Kamtschatka - von der Absturzstelle selbst liegen noch keine Fotos vorBild: Vladimir Smirnov/TASS/dpa/picture alliance

Ein mit Touristen besetzter Hubschrauber ist auf der Halbinsel Kamtschatka im Fernen Osten Russlands verunglückt. Die Maschine stürzte in einen See im Kronozki-Naturreservat, wie die Regionalregierung mitteilte. Mindestens neun der 16 Insassen überlebten den Absturz offenbar.

Aus Moskau und St. Petersburg

An Bord des Helikopters waren den Angaben zufolge drei Besatzungsmitglieder und 13 Touristen, die wohl vor allem aus Moskau und St. Petersburg kamen. Einsatzkräfte des russischen Notfallministeriums und Taucher seien zur Unglücksstelle entsandt worden. Die Suche nach den noch vermissten Passagieren dauere an.

Das Unglück ereignete sich fünf Wochen nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs auf Kamtschatka, bei dem alle 28 Menschen an Bord gestorben waren. Flugunfälle in Russland sind von jeher nichts Ungewöhnliches. In den vergangenen Jahren hatte sich die Flugsicherheit durch eine Modernisierungswelle der wichtigsten Airlines des Landes zwar deutlich verbessert. Wartungsprobleme und die fehlende Einhaltung von Vorschriften sind besonders in abgelegenen Gebieten aber weiterhin ein Problem.

Der Millionär und der Bär

Die betroffene Gesellschaft Vityaz-Aero ist laut russischen Agenturberichten zur Hälfte im Besitz von Igor Redkin, einem millionenschweren Geschäftsmann, der auch Mitglied des Regionalparlaments von Kamtschatka ist. Redkin wurde Anfang der Woche unter Hausarrest gestellt, nachdem er einen Mann erschossen hatte, der in einer Mülltonne wühlte. Redkin gab an, er habe das Opfer für einen Bären gehalten. In der Vulkan-Region Kamtschatka, die seit 1996 zum UNESCO-Welterbe zählt, gibt es schätzungsweise 20.000 Bären.

ml/mak (afp, dpa, ap)