1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Katastrophe

Tote bei schwerem Erdbeben in der Osttürkei

25. Januar 2020

Bei einem Erdbeben der Stärke 6,8 im Osten der Türkei sind mindestens 29 Menschen ums Leben gekommen. Gebäude stürzten ein. Das Zentrum des Bebens befand sich in der Stadt Sivrice in der Provinz Elazig.

https://p.dw.com/p/3WnFG
Schweres Erdbeben in der Osttürkei
Rettungskräfte suchen nach Verschütteten - 30 Menschen werden vermisstBild: AFP/I. Akengin

Das türkische Fernsehen zeigte Bilder von Menschen, die in Panik auf die Straße liefen. Außer den Toten habe es mehr als 1000 Verletzte gegeben.  

Der Staatssender TRT berichtete unter Berufung auf Behörden zudem von rund 30 Menschen, die unter Trümmern von eingestürzten Gebäuden verschüttet liegen sollen. Örtliche Medien zeigten Bilder von in sich zusammengerutschten Häusern. Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte laut der Nachrichtenagentur Anadolu, es würden alle Maßnahmen getroffen, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. Er wünschte den Verletzten schnelle Heilung und den Toten die Gnade Gottes. Außerdem habe er mehrere Minister in die Region entsandt, darunter Gesundheitsminister Fahrettin Koca und Innenminister Süleyman Soylu.

Schweres Erdbeben in der Osttürkei
Schwere Räumfahrzeuge an einem zerstörtem Gebäude in der Provinz Elazig Bild: AFP/I. Akengin

Aus dem Verteidigungsministerium hieß es, es seien Krisenstellen eingerichtet worden, um Such- und Rettungsmissionen zu unterstützen. Die Katastrophenschutzbehörde Afad meldete, sie habe Hunderte Helfer sowie Zelte, Betten und Decken in die Region geschickt. Das Zentrum des Bebens lag in der Provinz Elazig im Bezirk Sivrice. Es hatte eine Stärke von 6,8. Das Beben war aber auch in vielen angrenzenden Provinzen spürbar und wurde von mehreren Nachbeben gefolgt.

"Es dauerte ziemlich lange"

Der 68-jährige Zekeriya Gunes aus der Stadt Elazig berichtete, ein Haus in seiner Straße sei eingestürzt. "Jeder ist draußen, es war sehr stark, sehr furchteinflößend." Die 39-jährige Ferda berichtete der Nachrichtenagentur AFP, sie sei in Panik geraten und habe nicht gewusst, ob sie raus in die Kälte oder drinnen bleiben solle. "Es dauerte ziemlich lange, vielleicht 30 Sekunden."

Die Türkei ist besonders erdbebengefährdet. Eines der tödlichsten Beben war eines der Stärke 7,6 im Jahr 1999 mit Epizentrum in Gölcük südöstlich von Istanbul. Damals gab es Zehntausende Verletzte und Tote.

nob/gri (afp, dpa, ap)