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Überschwemmungen in Südeuropa

20. Januar 2014

Tagelanger Regen hat im Nordwesten Italiens und in Südfrankreich zu schweren Überschwemmungen geführt. Dabei sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Noch ist das ganze Ausmaß der Unwetterkatastrophe unklar.

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Überschwemmungen nach starken Regenfällen in Frankreich (Foto: Reuters)
Überflutungsgebiet bei ToulonBild: Reuters

In der italienischen Küstenregion Ligurien mussten hunderte Einwohner ihre Häuser verlassen. Italienischen Medienberichten zufolge wurde in der Nähe von Genua ein 66-jähriger Arzt auf dem Weg zu seinem Patienten von einem Fluss mitgerissen, Rettungskräfte konnten nur noch seine Leiche bergen. In Modena suchen Polizei und Feuerwehr nach einem Mann, der mit seinem Schlauchboot gekentert war, als er gestrandeten Anwohnern helfen wollte.

Der seit vergangener Woche anhaltende heftige Regen löste hunderte Erdrutsche und Schlammlawinen aus. Am Freitag war wegen der Überschwemmungen ein Intercity-Zug auf dem Weg nach Frankreich entgleist, dabei wurden zwei Menschen verletzt. Ein Erdrutsch hatte dazu geführt, dass zwischen den Städten Savona und Imperia Teile einer Felswand auf die Bahnstrecke stürzten.

Auch Teile von Südfrankreich betroffen

Auch in Südfrankreich mussten mehr als 1500 Bewohner ihre Häuser verlassen und in Sicherheit gebracht werden. Am stärksten von dem Unwetter betroffen sei das Département Var gewesen, erklären Behördenvertreter. Dort hatten 670 Haushalte auch am Montagmittag noch keinen Strom. Rund 600 Menschen wurden zeitweise in Notunterkünfte untergebracht.

Premierminister Jean-Marc Ayrault besucht eine vom Unwetter betroffene Gemeinde (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Aus Var wurden auch die Todesfälle gemeldet. Ein Autofahrer starb am Sonntag, nachdem sein Wagen von den Fluten erfasst worden war. Ein 73-Jähriger ertrank in seinem Keller. Am Montag haben Premierminister Jean-Marc Ayrault, Innenminister Manuel Valls und Umweltminister Philippe Martin die Unwetterregion besucht. Die Delegation aus Paris versprach eine "gewaltige Anstrengung", um die Schäden zu beheben.

djo/mak (dpa/AFP)