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Mine begräbt Bergleute

15. September 2013

Für Afghanistan ist die Bergwerksbranche eine Zukunftstechnologie. Nun aber gibt es auf diesem Gebiet einen Rückschlag: Bei einem Grubenunglück in der Provinz Samangan sind mindestens 27 Arbeiter ums Leben gekommen.

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Archivaufnahme aus Samangan (Foto: Getty)
Das Bergwerk in SamanganBild: Qais Usyan/AFP/Getty Images

Die Informationen, die vom Unglücksort eintreffen, sind noch dünn. Bislang weiß man nur, dass sich das Unglück in der Region von Samangan im Norden des Landes ereignet hat, in einer Kohlegrube rund 200 Kilometer von der Hauptstadt Kabul entfernt. Die Nachrichtenagenturen zitieren Mohammed Sediq Azizi, einen Sprecher der Bezirksregierung, der die Zahl von 27 getöteten Bergleuten nannte. 22 weitere Arbeiter seien verletzt worden.

Die Männer seien bei der Arbeit gewesen, als der Schacht über ihnen einstürzte. Auf die Frage nach der Unglücksursache antwortete der Behördensprecher, die Untersuchungen dauerten noch an. Jedenfalls seien alle zeitweise eingeschlossenen Arbeiter aus der eingestürzten Kohlegrube gerettet worden.

Reich an Kohle, Erz und Kupfer

Das von jahrzehntelangem Krieg zerrüttete Land setzt bei der Entwicklung seiner Wirtschaft große Hoffnungen auf die Bergwerksbranche. Allerdings sind die Anlagen nach Berichten aus der Region in zum Teil beängstigend schlechtem Zustand. Afghanistan ist vor allem reich an Eisenerz- und Kupfer-Vorkommen. Die unsichere Lage und Angriffe von Rebellen halten allerdings Investoren ab.

Trotz behördlichem Verbot arbeiten auch immer wieder Kinder in den Bergwerken. Am Unglücksort in Samangan habe es aber keine illegal Beschäftigten gegeben, betonte Aziz.

ml/uh (afp, dpa)