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Gesellschaft

Tradition statt Liebe - Leben zwischen zwei Kulturen in Namibia

26. August 2014

Der 29-jährige Zuma Katjiuonga lebt zwei Leben: in Namibias Hauptstadt Windhoek arbeitet er als Beleuchter für einen regionalen Fernsehsender. Er führt ein modernes Leben und hat seit zwei Jahren eine feste Beziehung. Doch er gehört auch zum Nomadenstamm der Himba und fühlt sich dieser Tradition verpflichtet.

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Schätzungen zufolge leben auch heute noch etwa 7000 Himba in Namibia und Angola. Die meisten Nomadenvölker Afrikas sind längst sesshaft geworden. Heute gibt es nur noch acht große Nomadenstämme auf dem Kontinent, aber auch diese, etwa die Massai, müssen einen Spagat zwischen Moderne und traditionelle Lebensweise wagen. Die Himba sind noch vergleichsweise unberührt von der westlichen Zivilisation, viele leben ohne Personalausweis und Urkunde in Lehmhütten und ernähren sich als Jäger, Sammler und Viehzüchter. Zuma Katjiuonga ist einer von ihnen und doch auch nicht. Er führt ein Leben in Stadt und muss gleichzeitig den Erwartungen seines Stammes gerecht werden. Er soll seine Cousine heiraten. Die Ehe dient dem Zusammenhalt des Stammes und ist eine pragmatische Verbindung. Katjiunga ist dennoch zerrissen. Und was wird seine Freundin in Windhoek dazu sagen?