Trauer nach Messerattacke in Shanghai
Am Donnerstag wurden in Shanghai drei Grundschulkinder und eine Mutter auf dem Heimweg von einem unbekannten Mann mit einem Küchenmesser angegriffen. Zwei Schüler starben später im Krankenhaus.
Anteilnahme
Tausende von Bürgern versammelten sich am nächsten Tag vor der Schule zum Gedenken.
Zivilcourage
Die Mutter und einer der Schüler sind außer Lebensgefahr. Der Täter wurde von Passanten überwältigt und festgehalten, die Polizei traf erst eine Stunde später ein.
Motiv Rache
Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei dem Angreifer um einen 29-jährigen Arbeitslosen. Er soll ein Teilgeständnis abgegeben haben. Demnach sei er Anfang Juni nach Shanghai gekommen, um Arbeit zu suchen. Er habe aber versagt und sich an der Gesellschaft rächen wollen. Die Polizei schließt einen terroristischen Hintergrund aus.
Eliteschule
Die Schüler gehören zu einer Privatschule mit Fremdsprachen-Schwerpunkt. Auch viele Ausländer besuchen die Schule. Die Schulleitung will Schülern und Eltern psychologische Betreuung anbieten.
Gesellschaftliches Problem
In China kommt es immer wieder zu solchen Angriffen auf Schulkinder. Psychische Probleme und Rachegelüste gegenüber der Gesellschaft werden häufig als Hintergründe genannt. Die Täter kommen oft aus ländlichen Regionen und sind im Großstadtleben gescheitert. Als Reaktion wurden vielerorts Sicherheitsvorkehrungen verschärft.