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Politik

Trump hofft auf Impfstoff bis Ende des Jahres

4. Mai 2020

Der US-Präsident ist in der Corona-Krise weiter unter Druck. Im November geht es um seine Wiederwahl. Und da die Wirtschaft gerade weltweit in die Knie geht, verspricht Trump andere Dinge. Ob er das einhalten kann?

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USA | Washington | Donald Trump während einer Fernsehaufzeichnung mit dem US-Sender Fox News im Lincoln Memorial
Bild: picture-alliance/dpa/AP/E. Vucci

Die USA werden nach Einschätzung von Präsident Donald Trump voraussichtlich bis Jahresende über einen Impfstoff gegen das Coronavirus verfügen. "Wir sind zuversichtlich, dass wir am Ende des Jahres, bis Ende des Jahres einen Impfstoff haben", sagte Trump in einer Sendung des Fernsehsenders Fox News (Artikelbild), die aus dem Lincoln Memorial in Washington gesendet wurde.

"Das dürfen Sie nicht sagen"

Der Präsident räumte zugleich ein, dass Experten seine Einschätzung in Zweifel ziehen könnten. "Die Ärzte werden sagen: Das dürfen Sie nicht sagen", erklärte Trump. Er spreche aber aus, was er denke. Der prominente US-Regierungsberater und Immunologe Anthony Fauci hatte erst am Donnerstag im Sender CNN erklärt, er rechne im Idealfall im Januar mit einem Impfstoff. "Ich kann das aber nicht garantieren", schränkte er ein. Es gebe zahlreiche Unsicherheitsfaktoren.

Symbolfoto Impfstoff
Suche nach einem Impfstoff weltweit Bild: picture-alliance/Geisler-Fotopress/C. Hardt

An einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus wird derzeit in aller Welt intensiv geforscht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und große Pharmalabore gehen davon aus, dass die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs bis zur Marktreife mindestens zwölf bis 18 Monate dauert.

Die USA sind das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land weltweit. Hier wurden bereits mehr als 1,1 Millionen Infektions- und mehr als 66.000 Todesfälle registriert. Präsident Trump wurde und wird für sein Krisenmanagement kritisiert und macht immer wieder mit umstrittenen Äußerungen über das Virus von sich reden.

Auf einer internationalen Geberkonferenz wollen heute Regierungen, Pharmaunternehmen und private Stiftungen neue Gelder für die Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus einsammeln. Schätzungen zufolge fehlen noch einige Milliarden Euro, um im Kampf gegen die Pandemie erfolgreich zu sein. Daran werde sich Deutschland "mit einem deutlichen finanziellen Beitrag beteiligen", hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Wochenende angekündigt. Auf Einladung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sollen nun auf der Videokonferenz Spenden eingesammelt werden.

ml/rb (rtr, dpa, afp)

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