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Politik

Trump schimpft weiter auf die Presse

18. Februar 2017

Was die "Lügenpresse" in Deutschland sein sollte, das hat sich US-Präsident Trump für die seriösen US-Medien ausgedacht: "Fake News". Wieder einmal schmäht er die Journalisten, die ihm kritisch gegenüberstehen.

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USA PK Donald Trump
Bild: picture-alliance/AP Photo/E. Vucci

US-Präsident Donald Trump setzt seine Medienschelte fort - auf Twitter. "Fake-News-Medien" seien "nicht mein Feind, sie sind der Feind des amerikanischen Volkes", schrieb der Staatschef. Er meine damit die Zeitung "New York Times" sowie die Fernsehsender CNN, NBCNews, ABC und CBS. Sämtlich Medien, die die Amtsführung des Mannes im Weißen Haus skeptisch sehen.

Ebenfalls über Twitter wies Trump auch Kritik an seiner Pressekonferenz vom Donnerstag zurück. Dabei verwies er auf Zustimmung, die er durch den populären konservativen US-Moderator Rush Limbaugh erfahren habe. "'Eine der effektivsten Pressekonferenzen, die ich je gesehen habe', sagt Rush Limbaugh. Viele stimmen dem zu. Trotzdem nennen es viele FAKE MEDIEN anders! Unehrlich!", so echauffierte sich der Präsident.

"Fine tuned machine"

Schon bei seinem Auftritt im Weißen Haus hatte Trump die Medien scharf angegriffen. Er warf ihnen vor, Falschmeldungen über die Beziehungen seiner Regierung zu Russland zu verbreiten. Der Grad der "Unehrlichkeit" in den Medien sei "außer Kontrolle", sagte der Rechtspopulist. Ein Großteil der Medien berichte über ihn in einem "Tonfall des Hasses". Dabei arbeite die Regierung doch wie eine fein abgestimmte Maschine. Das Wort von der  "fine tuned machine" macht seitdem in den sozialen Netzwerken die Runde.

Die "New York Times" hatte unter Berufung auf derzeitige und frühere US-Behördenvertreter berichtet, durch abgefangene Telefonate und Mitschnitte werde belegt, dass Mitglieder des Trump-Teams während des Wahlkampfs wiederholt mit russischen Geheimdienstmitarbeitern in Kontakt gestanden hätten. Wegen solcher Kontakte hatte der neue Nationale Sicherheitsberater Michael Flynn seinen Posten wieder räumen müssen.

Als Konsequenz aus der Affäre wies der Präsident das Justizministerium an, die "illegale" und "kriminelle" Weitergabe von Informationen an die Medien zu untersuchen. Die Medien sollten sich für die Weiterverbreitung solcher als geheim eingestufter Informationen "schämen", sagte er.

ml/qu (afp, dpa, rtr)