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Trump sichert sich absolute Mehrheit

27. Mai 2016

Der Milliardär hat die Delegiertenzahl beisammen, die er für seine offizielle Nominierung als Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner braucht. Bei den Demokraten ist dagegen weiter Familienstreit angesagt.

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Donald Trump (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/J. Ernst

Seit Monaten sammelt Donald Trump bei den US-Vorwahlen Stimmen von Delegierten, die ihn im Juli zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner küren. Mindestens 1237 benötigt er. Diese Schwelle hat er jetzt erreicht, wie Trump selbst entsprechende Medienberichte bestätigte.

Bei einer Pressekonferenz im Bundesstaat North Dakota war Trump von 15 Delegierten umgeben, die ihm zuletzt seine Unterstützung zugesagt hatten. Dabei handelte es sich um "ungebundene" Delegierte. Sie sind beim Nominierungsparteitag der Republikaner in Cleveland nicht an den Ausgang der Vorwahlen in ihrem jeweiligen Staat gebunden, sondern können frei über den Kandidaten entscheiden. Unter ihnen waren mehrere frühere Unterstützer des Senators Ted Cruz, der ebenso wie der Gouverneur von Ohio, John Kasich, Anfang Mai das Handtuch geworfen hatte. Bei den Vorwahlen der Republikaner, die noch bis zum 7. Juni andauern, hat Trump seither keine Konkurrenten mehr.

"Über die Hürde"

"Die Leute hinter mir haben uns über die Hürde gehoben", sagte Trump bei seinem Auftritt in der Stadt Bismarck unter Verweis auf die "Ungebundenen". Er fühle sich "geehrt".

Trump hatte im Juni 2015 seine Kandidatur bekanntgegeben. Zunächst galt er als chancenlos. Doch im Laufe des Vorwahlkampfes setzte sich der Milliardär gegen insgesamt 16 Mitbewerber durch - eine echte Überraschung, denn zum Teil verfügten sie politisch über deutlich mehr Erfahrung und Rückhalt.

Der demokratische Präsidentschaftskandidat Bernie Sanders (Foto: Reuters/L. Jackson)
Noch gegen Clinton im Rennen: Bernie SandersBild: Reuters/L. Jackson

Sanders will TV-Debatte mit Trump

Seine Rivalin im Kampf um die Nachfolge von US-Präsident Barack Obama wird aller Voraussicht nach die frühere Außenministerin Hillary Clinton. Sie steht kurz davor, sich die absolute Mehrheit der Parteitagsdelegierten der Demokraten zu sichern. Clinton muss sich aber in den verbleibenden Vorwahlen voraussichtlich weiterhin mit ihrem parteiinternen Konkurrenten Bernie Sanders auseinandersetzen.

Und der lässt es nicht sein, Clinton weiter zu ärgern: Nun äußerte der 74 alte Senator aus Vermont den Wunsch, eine Fernsehdebatte mit Trump zu führen. Sanders erklärte bei einer Wahlkampfveranstaltung in Kalifornien: "Es scheint so, als sei Donald Trump bereit, mit mir zu debattieren. Ich bin begeistert. Ich glaube, wir müssten dafür das größte Stadium hier in Kalifornien mieten." Trump seinerseits willigte ein - will aber keine Gratis-Veranstaltung. "Ich würde es lieben, mit Bernie zu debattieren", sagte er. "Aber das würde eine Menge Geld kosten, zehn bis 15 Millionen Dollar." Das Geld solle für wohltätige Zwecke gespendet werden. Sanders reagierte mit seiner Initiative auf die Weigerung der Ex-US-Außenministerin, mit ihm eine weitere TV-Debatte zu führen.

Infografik US-Vorwahlen Gewinner Stand 25.05.2016 (DW)

Clinton belasten zudem Ermittlungen der Bundespolizei FBI und anderer Behörden, die ihr die unzulässige Verwendung eines privaten E-Mail-Servers während ihrer Amtszeit als Ministerin vorwerfen. In einer neuen Umfrage des Senders CBS und der "New York Times" sagten 64 Prozent der Befragten, sie betrachteten weder Clinton noch Trump als ehrlich und vertrauenswürdig.

wa/chr (afp, rtr, dpa)