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Trump spielt die Lewinsky-Karte

8. Mai 2016

Donald Trump bleibt sich treu. Bei einem Wahlkampfauftritt attackierte der Republikaner Hillary Clinton wegen der Untreue ihres Mannes. Und er machte eine überraschende Ankündigung.

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Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt in New York (Foto: dpa)
Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt in New York (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/P. Foley

Donald Trump wird sehr wahrscheinlich für die Republikaner in den Präsidentschaftswahlkampf ziehen. Seine Konkurrenten innerhalb der eigenen Partei haben in den letzten Tagen ihren Rückzug angekündigt und den Weg für Trump frei gemacht. Dieser attackiert nun um so heftiger seine größte Konkurrentin - die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Hillary Clinton.

Mit Blick auf die Affären des Ex-Präsidenten Bill Clinton erklärte Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Spokane im Bundesstaat Washington, Hillary habe das Handeln ihre Mannes "ermöglicht" und damit "viele Frauen verletzt". Einige der Frauen seien "nicht durch ihn zerstört worden, sondern durch die Art, wie Hillary damit umging".

"Teil des Spiels"

Der Immobilien-Milliardär bezeichnete den ehemaligen Präsidenten Clinton zudem als den "Schlimmsten in der Geschichte". Auf diese Äußerung angesprochen, erklärte Trump in einem Interview mit dem Fernsehsender ABC, solche Angriffe seien "Teil des Spiels". Schließlich trete das Ehepaar Clinton gemeinsam im Wahlkampf auf. Der damalige US-Präsident Bill Clinton hatte Ende der 90er-Jahre mit der Praktikantin Monica Lewinsky eine außereheliche Affäre, die er zunächst öffentlich abstritt.

Trumps neueste Äußerungen stehen in einer Reihe von Ausfällen des Bewerbers und kommen für Beobachter wenig überraschend. Zuvor hatte der republikanische Bewerber bereits gegen Muslime und Mexikaner gewettert. Für Erstaunen sorgt dagegen, dass Trump im ABC-Interview in Sachen Steuerpolitik zurückruderte. Er könne sich durchaus vorstellen, die Steuern für Besserverdiener zu erhöhen.

Bruch mit republikanischer Tradition

"Ich bin bereit, mehr zu zahlen, und die Wohlhabenden sind auch bereit, mehr zu zahlen", erklärte Trump. Damit bricht der Präsidentschaftskandidat mit seiner Ankündigung, die Steuern senken zu wollen - und er bricht auch mit einem Kernpunkt der republikanischen Politik der letzten Jahrzehnte.

Trump äußerte sich auch zum Thema Mindestlohn: "Ich weiß nicht, wie Menschen mit 7,25 Dollar pro Stunde auskommen können." Eine mögliche Anhebung des minimalen Einkommens will der Multi-Milliardär aber den einzelnen Bundesstaaten überlassen.

djo/nin (afp, rtr)