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Trump wirbt mit Muslim-Bann

5. Januar 2016

Donald Trump, einer der Präsidentschaftsbewerber der US-Republikaner, macht in seinem ersten Wahlkampfspot weiter Stimmung gegen Muslime. Auch illegale Einwanderung stellt er an den Pranger - mit fragwürdigen Bildern.

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Donald Trump
Donald Trump bei einem Wahlkampfspenden-Dinner im AugustBild: picture-alliance/AP Photo/C. Osorio

Im Mittelpunkt des 30-sekündigen Wahlkampfspots, der ab Dienstag in den Bundesstaaten Iowa und New Hampshire ausgestrahlt werden soll, steht Trumps umstrittene Forderung nach einem Einreiseverbot für Muslime in die Vereinigten Staaten. Dabei werden Bilder der beiden islamistischen Attentäter gezeigt, die Anfang Dezember im kalifornischen San Bernadino 14 Menschen getötet hatten. "Die Politiker können so tun, als ob es etwas anderes ist, aber Donald Trump nennt es radikalen islamischen Terrorismus", sagt eine männliche Stimme in dem Video. Als Präsident werde Trump zudem "schnell den Kopf der IS-Miliz abschneiden und ihr Öl nehmen", heißt es weiter.

Außerdem thematisiert der Spot Trumps Forderung, im Kampf gegen illegale Einwanderer eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu bauen und "die Mexikaner dafür zahlen zu lassen". In diesem Teil werden allerdings Bilder von Flüchtlingen gezeigt, die nicht von der mexikanischen Grenze sind, sondern von der spanischen Exklave Melilla in Nordafrika. Darauf angesprochen in einem Interview bei Fox News sagte Trump: "Das ist irrelevant."

Zwei Millionen Dollar pro Woche

Nach Angaben seines Wahlkampfteams wird Trump für die Ausstrahlung des Spots in Iowa und New Hampshire zwei Millionen Dollar pro Woche ausgeben. In diesen beiden Bundesstaaten finden Anfang Februar die ersten Vorwahlen statt. Die Abstimmungen in allen 50 US-Staaten ziehen sich bis in den Frühsommer hin, ihren Kandidaten küren die Republikaner dann offiziell beim Nominierungsparteitag vom 18.-21. Juli in Cleveland im Bundesstaat Ohio.

Im konservativen Lager wird ein enges Rennen zwischen den noch 12 verbliebenen Kandidaten erwartet – Donald Trump liegt in den Umfragen derzeit aber vorn. Bei den Demokraten von Präsident Barack Obama gilt die frühere Außenministerin Hillary Clinton als große Favoritin. Obama darf bei der Wahl im November nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten.

fab/ww (afp, ape, dpae)