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Twitter-Nutzer stimmen für Rücktritt von Musk

19. Dezember 2022

Beim Kurznachrichtendienst Twitter steht der Mehrheitsanteilseigner Elon Musk vor dem Aus als Unternehmenschef. In einer Umfrage sprach sich die Mehrheit für diesen Schritt aus.

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Twitter | Elon Musk
Knapp 60 Prozent der Twitter-Nutzer haben gegen Elon Musk als Firmenchef votiertBild: OLIVIER DOULIERY/AFP

Elon Musk hatte die Twitter-Umfrage selbst eingeleitet und er hatte versichert, sich an das Abstimmungsergebnis zu halten. Von den 17,5 Millionen abgegebenen Stimmen entfallen 57,5 Prozent auf den Rücktritt und 42,5 Prozent dagegen. Der 51-jährige Tesla-Chef hatte den Kurznachrichtendienst im Oktober im Schulterschluss mit anderen Investoren für 44 Milliarden US-Dollar übernommen und einen großen Teil der Belegschaft entlassen, um die Kosten des defizitären Unternehmens zu reduzieren.

In Teilen der Politik und Zivilgesellschaft gab es Sorgen, dass der Multimilliardär den weltweit wichtigsten Kurznachrichtendienst nach seinem Gusto nutzen und die demokratische Meinungsbildung negativ beeinflussen könnte, indem er zum Beispiel kaum noch gegen Falschinformationen vorgehen lässt.

Auch andere Aktionen des kontroversen Unternehmers sorgten für scharfe Kritik. Kürzlich sperrte er mehrere Twitter-Accounts von US-Journalisten, schaltete sie später aber wieder frei.

Ein Freund von Umfragen

Es ist nicht die erste Umfrage, die Musk auf Twitter durchführen ließ. Im vergangenen Jahr ließ er sich zum Beispiel mit einer Twitter-Abstimmung verpflichten, ein Zehntel seiner Tesla-Aktien zu verkaufen. Im November ließ er abstimmen, ob der ehemalige US-Präsident Donald Trump wieder in dem Kurznachrichtendienst tätig werden darf. Ja, darf er, lautete mit knapper Mehrheit die Antwort, woraufhin Twitter den Account wieder entsperrte.

Für Unmut sorgte sein Vorhaben, den Nutzerinnen und Nutzern von Twitter künftig nicht mehr zu erlauben, ihre Präsenz auf bestimmten Konkurrenz-Plattformen zu bewerben - darunter Facebook, Instagram oder Mastodon. Musk versprach in der Nacht zu Montag in einem weiteren Tweet, größere Änderungen der Richtlinien für die Plattform künftig ebenfalls zur Abstimmung zu stellen. "Ich bitte um Entschuldigung. Wird nicht wieder vorkommen."

Der Online-Dienst hat sich in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen Kommunikationsplattform entwickelt. Auf der ganzen Welt nutzen Regierungen, Behörden und Politiker Twitter für ihre Öffentlichkeitsarbeit.

haz/sti (dpa, rtr, afp)