1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Tyson Fury gibt WM-Gürtel zurück

13. Oktober 2016

Schwergewichts-Boxer Tyson Fury ist kein Weltmeister mehr. Der Engländer gibt seine drei Titel freiwillig zurück und legt eine Pause ein. Damit kommt es auch nicht mehr zu einem Rückkampf mit Wladimir Klitschko.

https://p.dw.com/p/2RApd
Großbritannien Boxer Tyson Fury
Bild: picture-alliance/dpa/A. Rain

Der an Depressionen erkrankte Schwergewichtsboxer Tyson Fury hat seine WM-Titel der Box-Verbände WBO, IBO und WBA mit sofortiger Wirkung niedergelegt. "Ich habe die Titel im Ring gewonnen, und ich glaube, dass sie im Ring auch verloren gehen sollten, aber ich bin derzeit nicht in der Lage, sie zu verteidigen", wurde der 28-jährige Brite in einer Mitteilung seines Managements zitiert. Er habe daher die "schwierige und emotionale Entscheidung getroffen", seine Titel offiziell abzugeben.

Fury will sich laut Agentur voll auf seine "medizinische Behandlung und seine Erholung" konzentrieren. Mit seinem Schritt kam Fury der Aberkennung seiner Titel zuvor: Der British Boxing Board of Control teilte einen Tag später, am Donnerstag, mit, dass der Verband dem Schwergewichtler vorübergehend die Lizenz entzogen habe. Die Entscheidung gelte "bis zur weiteren Untersuchung in der Anti-Doping-Angelegenheit und in medizinischen Fragen", heißt es in der Erklärung. 
 

"Tyson wird stärker zurückkommen"

Der Boxer hatte zuletzt für Aufsehen gesorgt, nachdem er zweimal den Rückkampf gegen Wladimir Klitschko absagte und positiv auf Kokain getestet worden war. Zudem räumte der Brite Depressionen und Selbstmordgedanken ein.

Tysons Onkel und Trainer Peter stellte allerdings klar, dass dieser Schritt seines Neffen nicht das Karriere-Ende bedeuten soll. "Tyson wird noch stärker zurückkommen", sagte der Coach: "Und ich werde dafür sorgen, dass er sich das zurückholt, was rechtmäßig ihm gehört - egal, womit wir es jetzt zu tun bekommen."

Zum Rückkampf mit Klitschko, den er im November 2015 in Düsseldorf überraschend entthront hatte, wird es nun endgültig nicht mehr kommen. Zwei Termine für Rückkämpfe hatte er zuvor abgesagt, zuletzt ein für den 29. Oktober geplantes Duell, das der Brite am 23. September abgesagt hatte, nachdem er tags zuvor bei einer Kontrolle durch die amerikanische Anti-Doping-Agentur VADA in einer A-Probe positiv auf Kokain getestet worden war. Klitschko hat sich bereits umorientiert: Der 40 Jahre alte Ukrainer favorisiert einen WM-Kampf gegen den Briten Anthony Joshua. Der Olympiasieger von 2012 besitzt den IBF-Titel und hat seine bisherigen 17 Profikämpfe allesamt durch K.o. gewonnen.

og/tk (sid, dpa)