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UEFA sperrt Italiens Verbandspräsidenten

Thomas Klein7. Oktober 2014

Der italienische Verbandspräsident Carlo Tavecchio darf nach Rassismus-Vorwürfen sechs Monate lang nicht für UEFA-Ämter kandidieren. Zudem muss er eine Veranstaltung organisieren.

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Carlo Tavecchio (FIGC)
Bild: picture-alliance/dpa/C. De Luca

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat gegen den italienischen Verbandspräsidenten Carlo Tavecchio hart durchgegriffen und den 71-Jährigen gesperrt. Tavecchio darf nach den Rassismus-Vorwürfen gegen ihn sechs Monate lang nicht für UEFA-Ämter kandidieren. Zudem werde er auch nicht am nächsten UEFA-Kongress im März 2015 teilnehmen. Das habe die Ethik- und Disziplinarkommission entschieden, nachdem die UEFA Ende September ein Disziplinarverfahren gegen Tavecchio eingeleitet hatte.

Tavecchio sorgt für Eklat

Italiens Verband (FIGC) erklärte, die Entscheidung akzeptieren zu wollen. Tavecchio werde zudem eine Veranstaltung in Italien organisieren, um die UEFA-Maßnahmen gegen Rassismus bekanntzumachen, teilte der Kontinental-Verband weiter mit. Tavecchio war im August trotz des Rassismus-Skandals zum neuen FIGC-Präsidenten gewählt worden.

Er hatte zuvor bei einer offiziellen Veranstaltung für einen Eklat gesorgt, als er über ausländische Profis in der Serie A gesagt hatte: "England identifiziert die Spieler, wenn sie kommen, damit nur Profis spielen. Bei uns hingegen kann 'Opti Poba', der vorher Bananen gegessen hat, plötzlich Stammspieler bei Lazio werden."Tavecchio war für die Aussagen heftig kritisiert worden, wurde aber nach einer öffentlichen Entschuldigung trotzdem zum Verbandschef gewählt. Der Italiener erklärte, er respektiere den UEFA-Beschluss.

tk/jh (sid, dpa)