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Ulrich Matthes, Schauspieler

2. Juli 2012

Das Deutsche Theater in Berlin ist seine künstlerische Heimat. Seit 2004 gehört Ulrich Matthes zum festen Ensemble des Hauses, an dem er immer wieder große Triumphe feiert.

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Bild: Markus Jans

Wenn Ulrich Matthes spielt, will er die Herzen der Zuschauer erobern. Er will Gefühle wecken, gute wie schlechte. Er ist wandelbar und doch liegen ihm die dunkleren, komplizierten Charaktere eher als die heiteren. Von der Zeitschrift „Theater heute“ wird er 2005 und 2008 zum "Schauspieler des Jahres" gekürt. Auszeichnungen nimmt der 53-Jährige überhaupt gerne und zahlreich entgegen. 1959 wird Ulrich Matthes in Berlin geboren, der Vater ist politischer Journalist, die Mutter Hausfrau. Es ist eine bürgerlich-liberale Familie, in der Ulrich Matthes mit seinem älteren Bruder aufwächst. Schon als Zehnjähriger spielt er erste Rollen für das Fernsehen, mit 14 arbeitet er regelmäßig als Synchronsprecher. Vor der Kamera steht er erst wieder als Erwachsener. Immer wieder spielt er in Filmen, die sich historischen Themen widmen. 2004 ist er Hitlers Propagandaminister Joseph Goebbels im Film "Der Untergang", der für den Oscar nominiert wird. Im gleichen Jahr wechselt er von der Täterrolle in die des Opfers. Spielt in "Der Neunte Tag" von Volker Schlöndorff einen katholischen Priester, der im KZ Dachau inhaftiert ist. Auch sein jüngster Film "Meer am Morgen" spielt in der Nazi-Zeit. Matthes verkörpert dort den Schriftsteller Ernst Jünger, der als Hauptmann der Wehrmacht eine Strafexekution unter inhaftierten Franzosen organisieren muss. Für Geschichte und Politik interessiert der Schauspieler sich auch privat. Er ist begeisterter Zeitungsleser und fiebert als großer Leichtathletik-Fan den Olympischen Sommerspielen in London entgegen.