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Umstrittene Kongress-Anhörung zum Islamismus

10. März 2011

USA: Heimatschutz oder Hexenjagd +++ Mexiko: Wirbel um Dokumentarfilm +++ Argentinien: Vargas Llosa und die Buchmesse

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Das Kapitol in Washington, aufgenommen am Abend des 27.01.2010. Der US-Kongress ist gemäß Artikel I der amerikanischen Verfassung zuständig für die Gesetzgebung, den Haushalt sowie die Kontrolle von Präsident und Regierung. Sein Sitz ist das Kapitol in Washington. Bei der Kongresswahl am heutigen Dienstag (02.11.)dürften die Amerikaner ihrem Frust über die miese Konjunktur Luft machen. Der demokratischen Partei von Präsident Obama droht als Konsequenz eine herbe Schlappe (Foto: ALLISON SHELLEY)
Das Kapitol, Sitz des US-Kongresses in WashingtonBild: picture-alliance/dpa

Es war eine der umstrittensten Anhörungen im US-Kongress seit dem 11. September 2001: An diesem Donnerstag hatte der "Ausschuss für Heimatschutz" in Washington ein Hearing angesetzt zum Thema "das Ausmaß der Radikalisierung der amerikanischen muslimischen Bevölkerung". Von einer Hexenjagd, einem Generalverdacht gegen alle Muslime und einem Rückfall in die dunkle McCarthy-Ära sprechen Kritiker. Ganz anders sieht das der etwas schillernde republikanische Abgeordnete Peter King, er hatte die Sitzung anberaumt.

Mexikos Justiz: mutmaßlich schuldig?

Dass einem Dokumentarfilm bisweilen nichts besseres passieren kann, als verboten zu werden, das ist derzeit in Mexiko zu beobachten. "Mutmaßlich schuldig" heißt der Film zweier Rechtsanwälte, es geht darin um den Fall eines vermeintlichen Mörders, der zu Unrecht zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Fehlurteile wie dieses seien typisch für Mexikos marode Justiz, klagt der Film an, der bereits auf verschiedenen Festivals mit Preisen ausgezeichnet wurde. Jetzt wollte die Justiz den Film in Mexiko absetzen, der Skandal war perfekt.

Die Messe ist noch nicht gelesen

Die Buchmesse von Buenos Aires ist neben der im mexikanischen Guadalajara die wichtigste Bücherschau in Lateinamerika. Eröffnen sollte sie am 20. April der peruanische Schriftstellerstar Mario Vargas Llosa, der Literaturnobelpreisträger von 2010. Doch dagegen rührte sich lautstarker Protest aus den Kreisen der Regierung von Präsidentin Cristina Kirchner. Vargas Llosa hatte das peronistische Argentinien mehrfach scharf angegriffen. Der Streit um die Eröffnung der Buchmesse hat sich nun zu einer heftigen Kontroverse ausgewachsen.

Redaktion: Sven Töniges