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Politik

Interview: Trump "glaubt" an Klimawandel

4. Juni 2017

Zwei Tage nach der Entscheidung zum Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen haben Tausende im ganzen Land demonstriert. Parallel äußerte UN-Botschafterin Haley, Trump zweifle nicht an der Änderung des Klimas.

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Eine Menge von Demonstranten (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/J. L. Duggan

"Präsident Trump glaubt, dass sich das Klima verändert", sagte die US-amerikanische Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, in einem CNN-Interview. Nach ihrer Aussage gehe Donald Trump davon aus, dass Schadstoffe dabei eine Rolle spielten. Haley sagte, der Präsident wisse, "dass die USA verantwortlich [mit dem Klima] umgehen müssen - und das ist es, was wir tun werden".

UN-Botschafterin Nikki Haley bei den Vereinten Nationen (Foto: Reuters)
Verlautbart, dass Trump an den den Klimawandel glaubt: UN-Botschafterin Nikki Haley (Archivbild)Bild: Reuters/M. Segar

Tags zuvor konnte zunächst niemand in der Regierung in Washington sagen, ob Trump den Klimawandel für real hält. Sowohl der Chef der US-Umweltbehörde EPA, Scott Pruitt, als auch Trumps Sprecher Sean Spicer wichen der Frage bei einer Pressekonferenz aus.

In den vergangenen Jahren hatte Trump Zweifel an der Erderwärmung geäußert oder sie gar als Erfindung der Chinesen bezeichnet, die angeblich die US-Wirtschaft schwächen soll. Seit seinem Amtsantritt im Januar hat der Republikaner seine Meinung dazu nicht öffentlich kundgetan.

Ein Schild mit der Aufschrift "Entlasst diesen Lügner" und einer Fotomontage von Trump mit einer Pinocchio-Nase (Foto: Picture Alliance)
"Entlasst diesen Lügner", fordern Demonstranten in Los AngelesBild: Picture alliance/newscom/J. Ruymen/UPI Photo

USA-weit richteten sich Demonstrationen in mehr als 130 Städten gegen die Klimapolitik des US-Präsidenten. Gleichzeitig forderten die Demonstranten eine unabhängige Untersuchung zu den Vorwürfen einer möglichen Zusammenarbeit zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland im Vorfeld der Präsidentschaftswahl. In New York beteiligten sich rund 3000 Menschen an einem "Marsch für die Wahrheit". Sie skandierten Parolen wie "Lügner!" und "Sperrt ihn ein!". In der Hauptstadt Washington kamen 2000 Anti-Trump-Demonstranten zusammen. Vor dem Weißen Haus trafen sich Unterstützer des US-Präsidenten.

Pittsburgh und Paris sind auf dem demselben Planeten

Trump hatte am Donnerstag den Ausstieg seines Landes aus dem Pariser Klimaabkommen verkündet und damit ein Wahlversprechen eingelöst. Nach seiner Ansicht schwächen die Vereinbarungen die heimische Wirtschaft, vernichten Arbeitsplätze, untergraben die Souveränität des Landes und benachteiligen die USA dauerhaft. Die Entscheidung stieß international und in den USA selbst auf Kritik.

ust/qu (rtr, afp, dpa)