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Politik

UN fordern Waffenstillstand in Libyen

10. Mai 2019

Der Sicherheitsrat sei "zutiefst besorgt über die Instabilität in Tripolis und die sich verschlechternde humanitäre Lage", hieß es in New York. Die Konfliktparteien müssten zurück zu einem UN-geführten Friedensprozess.

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Auseinandersetzungen zwischen Haftars Streitkräften und der libyschen Regierung in Tripolis
Bild: picture-alliance/AA/H. Turkia

Man sei zutiefst besorgt über die anhaltende Instabilität in Tripolis und die Verschlechterung der humanitären Lage, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme nach einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Der Konflikt habe das Leben unschuldiger Zivilisten gekostet und gefährde die Aussicht auf eine politische Lösung. Der Friedensprozess unter Leitung des Sondergesandten Ghassan Salame müsse fortgesetzt werden.

In Libyen herrscht seit dem Sturz und gewaltsamen Tod des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ein Chaos. Anfang April hatte der abtrünnige General Chalifa Haftar eine Offensive auf die Hauptstadt Tripolis gestartet, wo die international anerkannte Regierung der nationalen Einheit ihren Sitz hat.

Massenflucht aus Tripolis

Seitdem liefern sich regierungstreue Truppen und Einheiten Haftars erbitterte Kämpfe. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden bei den Gefechten um Tripolis bereits mehr als 450 Menschen getötet. Mehr als 55.000 Menschen wurden den Vereinten Nationen zufolge vertrieben.

Libyen Tripolis Flüchtlinge
Vor den Kämpfen in Libyens Hauptstadt Tripolis sind Zehntausende geflohen - Die UN sind alarmiertBild: picture-alliance/AP Photo/M.B. Khalifa

Dem UN-Sonderbeauftragten Ghassan Salame ist es bisher nicht gelungen, Haftar zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch mit dem international anerkannten libyschen Regierungschef Fajes al-Sarradsch zu bewegen.

Sarradsch hatte in den vergangenen Tagen angesichts der heftigen Angriffe von Haftars Truppen um Rückhalt für seine Regierung in Europa geworben. Am Donnerstag besuchte er Großbritannien, nachdem er zuvor bereits nach Italien, Deutschland und Frankreich gereist war.

haz/kle (rtr, afp, dpa)