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Politik

UN verstärken Druck auf Nordkorea

30. März 2018

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ahndet mutmaßliche Verstöße gegen die Nordkorea-Sanktionen. Im Visier sind Reedereien, Schiffe und ein Geschäftsmann.

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Nordkorea Umgehung der UN-Sanktionen durch Frachtschiffe
Umgehung von Sanktionen: Nordkorea transferiert illegal Ladung auf ein anderes Schiff (Archivbild des japanischen Verteidigungsministeriums)Bild: picture-alliance/AP/Verteidigungsministerium Japan

Auf der schwarzen Liste des UN-Sicherheitsrates stehen nach Angaben eines Diplomaten in New York 27 Schiffe, 21 Firmen und ein Unternehmer. Sie sollen Nordkorea geholfen haben, UN-Sanktionen zu umgehen. Mit der Maßnahme soll ungeachtet der geplanten Gespräche mit Nordkorea der Druck auf die Führung in Pjöngjang aufrecht erhalten werden.

Laut einem UN-Dokument, das der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, wurde insgesamt 13 nordkoreanischen Öltankern und Handelsschiffen der Zugang zu Häfen weltweit verboten. Zwölf weiteren Schiffen wurde der Zugang zu Häfen verwehrt, weil sie Pjöngjang geholfen haben sollen, vom Embargo betroffene Verbrauchsgüter oder Öl und Treibstoff zu schmuggeln. Zwei andere nordkoreanische Frachter seien mit Kontensperrungen belegt worden. Auch die Konten der betroffenen Firmen wurden eingefroren, ihre Sitze haben sie in Hongkong, China, Singapur, auf Samoa, den Marshall-Inseln und in Panama.

Washingtons Wunsch

Dem Diplomaten zufolge befasste sich ein Ausschuss des Sicherheitsrates auf Antrag der USA mit der Sanktionierung. Die Maßnahme ist Teil eines weltweiten Vorgehens gegen den Schmuggel von Waren nach Nordkorea. Wegen dessen Atom- und Raketenprogramms hat das höchste UN-Gremium bereits mehrmals Sanktionen gegen das Land verhängt. Dazu gehören Einfuhrbeschränkungen für Öl, Kohle und Gas.

Trotz allem Annäherung

In dem seit Jahren schwelenden Atomkonflikt mit Nordkorea stehen die Zeichen derzeit auf Entspannung. Am 27. April soll es ein historisches Gipfeltreffen zwischen Nord- und Südkorea geben, im Mai ist ein Treffen des nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un mit US-Präsident Donald Trump geplant.

fab/AR (dpa, afp)