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Universität

25. Oktober 2010

Im Gegensatz zur praxisorientierten Fachhochschule bietet die Universität ein wissenschaftlich fundiertes Studium. Wer die universitäre Laufbahn anstrebt, sollte hier sein Glück versuchen.

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Die Bibliothek der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Foto: AP)
Die 1386 gegründete Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ist die älteste Uni Deutschlands.Bild: AP

Eine Universität bietet nicht nur eine Fachrichtung, sondern einen breiten Fächerkanon an. Wer hier studiert, ist an der wissenschaftlichen Arbeit in einem Fachbereich interessiert, denn an der Universität wird vor allem methodisches und theoretisches Wissen vermittelt. Das klassische Fächerspektrum umfasst Medizin und Rechtswissenschaften, Geistes- und Kulturwissenschaften, oft auch Natur- und Wirtschaftswissenschaften sowie die Lehrerausbildung. Manche Universitäten haben sich auf bestimmte Fachgebiete spezialisiert. So gibt es Technische Hochschulen, Medizinische Hochschulen oder Pädagogische Hochschulen.

Die Einheit von Forschung und Lehre

Der Gelehrte Wilhelm von Humboldt prägte die Idee von der "Einheit von Forschung und Lehre". Zusätzlich zu ihrer Lehrtätigkeit sollten die Professoren auch Forschung betreiben, um die Qualität der Lehre zu sichern und den Studenten eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung zu bieten. Ganz im Sinne der Universitätsidee Wilhelm von Humboldts sind Forschung und Lehre an der Universität auch heute noch eng miteinander verknüpft. Forschung soll dabei unabhängig von unmittelbaren gesellschaftlichen Interessen betrieben werden: zweckfrei und nicht im Streben nach Nutzen, sondern im Streben nach Erkenntnis.

Seit der Einführung der Studienabschlüsse Bachelor und Master in Europa sind viele Studiengänge an den Universitäten deutlich praxisbezogener als früher. Nach wie vor aber gilt: Wer promovieren möchte, kann das in den meisten Fällen nur an einer Universität.

Dach und Eingangsbereich der Universität Konstanz (Foto: Universität Konstanz / Michael Latz)
Die Universität Konstanz, 1966 gegründet, ist die kleinste und jüngste Exzellenzuniversität.Bild: Universität Konstanz / Fotograf: Michael Latz

Freiheit bei der Fächerkombination

Die Studierenden haben die Freiheit, ihr Studium weitgehend selbst zu gestalten. Sie entscheiden, welche Veranstaltungen sie besuchen oder bei welchem Professor sie ihre Prüfungen ablegen. Allerdings sind in den jeweiligen Studienordnungen Rahmen und Umfang in gewissem Maße festgelegt. Seit der Einführung von Bachelor und Master ist das Studium in den meisten Fächern straffer organisiert, und der Besuch vieler Kurse ist innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens verpflichtend.

Studium aus der Ferne

Einzigartig innerhalb Deutschlands ist die FernUniversität in Hagen. Im Gegensatz zur "Präsenzuniversität" braucht der Studierende nicht in die Hochschule zu gehen. Das Unterrichtsmaterial wird ihm per Post oder E-Mail zugesandt. Dieses Angebot wird gerne berufsbegleitend oder als Aufbaustudium genutzt.

Darüber hinaus arbeiten bereits einige Universitäten an sogenannten "Onlinestudiengängen", die ähnlich funktionieren wie das Prinzip der Fernuniversität. Auch hier braucht der Studierende nur zu bestimmten Blockzeiten in der Universität anwesend zu sein. Alles andere läuft via Internet. Damit wird auch ein Studium über die deutschen Grenzen hinweg erleichtert. So bietet zum Beispiel die Freiburger Albert-Ludwigs-Universität den Studiengang "Master Online Photovoltaics" an, der auch ausländischen Studierenden von Partneruniversitäten offensteht.


Autorin: Claudia Unseld / Gaby Reucher
Redaktion: Gaby Reucher