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Unser Gast vom 09.01.2011 Wolfgang Ketterle, Physiker und Nobelpreisträger

„typisch deutsch“ - Moderator Hajo Schumacher spricht mit Wolfgang Ketterle über Forschung, Fördergelder und Fitness im Beruf.

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Bild: DW-TV

Wolfgang Ketterle erhält 2001 den Nobelpreis für Physik. Mit seinen 43 Jahren ist er damals einer der jüngsten Ausgezeichneten in der Geschichte des renommierten Preises.

Geboren wird Wolfgang Ketterle 1957 in Heidelberg. Schon während seiner Schulzeit experimentiert er mit Chemiebaukästen. Nach dem Abitur studiert er von 1982 bis 1986 Physik in Heidelberg und München. Nach seiner Promotion rückt immer mehr die Grundlagenforschung im Bereich der Tieftemperaturphysik in den Mittelpunkt seines Interesses. Mit Hilfe eines Stipendiums des Deutschen Akademischen Austauschdienstes geht er 1990 nach Boston an das weltberühmte „Massachusetts Institute of Technoloy“ (MIT). Neben seiner Lehrtätigkeit forscht er hier an dem experimentellen Nachweis der so genannten „Bose-Einstein-Kondensation“, die 70 Jahre zuvor von dem deutschen Physiker Albert Einstein und seinem indischen Kollegen Satyendra Nath Bose berechnet worden war. Fast zeitgleich mit einem anderen amerikanischen Forscherteam gelang Wolfgang Ketterle 1995 der wissenschaftliche Durchbruch. Ketterle kam zwar drei Monate später als die amerikanischen Kollegen, dafür gelang ihm und seinem Team neben dem experimentellen Nachweis auch die Erzeugung einer Art „Strahl von Bose-Einstein-Klümpchen“, die in Folge der Schwerkraft nach unten tröpfelten. Damit waren auch die grundlegenden Voraussetzungen für die Entwicklung eines Atomlasers gegeben. Diese ermöglichen in Zukunft zum Beispiel eine exakte Beschriftung von Mikrochips.